Etwa 1.20 Fr. für Europaflüge und zwischen 1.50 bis 11 Fr. für Interkontinentalflüge: Mit Aufpreisen in dieser Grössenordnung müssten Flugpassagiere auf ein Economy-Ticket rechnen, wenn der gesamte Luftverkehr mit Abflug und Ankunft auf Schweizer Landesflughäfen in das Emissionshandelssystem aufgenommen würde. Das wirkte sich auf die Nachfrage aus, weil etwas häufiger auf eine Flugreise verzichtet oder auf den Bahn- oder Strassenverkehr umgestiegen würde. Auf den Trend stark steigender Passagierzahlen hätte dieser Effekt allerdings geringen Einfluss. So könnten Luftverkehrsunternehmen und ihre Zulieferer mit Sitz in der Schweiz ihre inländische Wertschöpfung auch mit der klimapolitischen Massnahme zukünftig weiter steigern (2014 bis 2030: +64% statt +67%).
Hintergrund: Im Rahmen der Klimapolitik ab 2020, zu welcher der Bundesrat Ende August 2016 eine Vernehmlassungsvorlage vorgelegt hat, prüfen die Schweiz und die EU eine Verknüpfung ihrer Emissionshandelssysteme. Voraussetzung wäre unter anderem die gleiche Sektorabdeckung – wobei für die Schweiz die Aufnahme des Luftverkehrs in das schweizerische Emissionshandelssystem eine Option wäre. Für diese und andere Optionen zur Regulierung des Luftverkehrs in der Schweiz hat INFRAS die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Schweizerische Luftverkehrsbranche untersucht.
Die Themenseite «Klima» des BAFU, unter anderem mit dieser Studie