Verursachergerechte Tarife, geringere Messkosten für Stromgrossverbraucher und stärkere Anreize für die Stromwirtschaft, die Verteilnetze effizient auszubauen und zu betreiben: Diese Vorteile brächte die Revision des Stromversorgungsgesetzes, die das Bundesamt für Energie im Jahr 2018 in die Vernehmlassung schicken will. Als wichtigste Massnahme soll mit der Revision ein gesetzlicher Rahmen für einen «Flexibilitätsmarkt» geschaffen werden. Einem Industriebetrieb, der seine Maschinen in gewissen Zeitfenstern flexibel ein- oder ausschalten kann, würde es damit erlaubt, seine Flexibilität beispielsweise an den Verteilnetzbetreiber zu verkaufen. Oder der Betreiber einer Photovoltaikanlage fährt seine Anlage gegen Entschädigung durch den Netzbetreiber kurzfristig herunter, wenn zu viel Strom ins Netz eingespiesen wird.
Hintergrund: Die Stromversorgung der Schweiz steht in den kommenden Jahren vor grossen Veränderungen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Revision des Stromversorgungsgesetzes aus dem Jahr 2008. Im Auftrag des Bundesamts für Energie und des Staatssekretariats für Wirtschaft hat INFRAS gemeinsam mit BG Ingenieure und Partner die Auswirkungen der Revision untersucht. Sie möchten sich vertiefen? Die ausführlichen Ergebnisse finden Sie im Schlussbericht. Oder besuchen Sie die BFE-Webseite für einen Überblick zum Thema Stromversorgung in der Schweiz.