Bis zum Jahr 2030 könnte das Verkehrsaufkommen in der Stadt Thun um 25 Prozent steigen. Ein neues Gesamtverkehrskonzept setzt bis 2035 insgesamt sechs Ziele: Unter anderem sollen der Mehrverkehr primär über den ÖV, Fuss- und Veloverkehr abgewickelt, die Innenstadt entlastet und der Bahnhof als effiziente Verkehrs-Drehscheibe optimiert werden. Das 'verwaltungsanweisende' Konzept definiert 40 Massnahmen, wie die Mobilität nachhaltig gestaltet werden kann. So soll der Bahnhof Thun dank einer Bushoferweiterung besser mit dem ÖV zu erreichen sein, durchgehende Velorouten sollen zu einer Anreise mit dem Velo statt dem Auto animieren.
Im Auftrag des Planungsamts der Stadt Thun hat INFRAS gemeinsam mit der B+S AG das Gesamtverkehrskonzept erarbeitet. Basierend auf einer umfassenden Situationsanalyse hat das Projektteam die verkehrlichen Ziele und den Handlungsbedarf für die kommenden 20 Jahre formuliert, Verkehrsnetze und deren Funktion definiert und daraus Massnahmen abgeleitet. Neben Einzelmassnahmen, insbesondere im Velo- und Fussverkehr, zeigt das Konzept auch ganze Massnahmenpakete mit Gesamtverkehrsbezug auf, etwa zum Verkehrsknoten- und Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof oder zum Unfallmanagement. Dabei werden Umsetzungsschritte hervorgehoben, die für die Planungsarbeiten der nächsten fünf Jahre höchste Priorität haben.