Der Bund will seine Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE) stärker auf die UN-Nachhaltigkeitsziele ausrichten. Dazu hat INFRAS die Strategie 2016-2019 evaluiert. Die Ergebnisse zeigen: Die SNE setzt wichtige Signale, es besteht aber grosses Optimierungspotenzial.

Mit der Strategie Nachhaltige Entwicklung (SNE) setzt der Bund Schwerpunkte für eine nachhaltige Entwicklung der Schweiz. Darin zeigt er unter anderem auf, wie sich die Schweiz in Handlungsfeldern wie Konsum und Produktion, Energie und Klima oder soziale Sicherheit entwickeln soll. Die nun endende Periode 2016-2019 will der Bund dazu nutzen, die Strategie neu auszurichten: Künftig soll die Strategie stärker mit der Agenda 2030 und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) abgestimmt werden.
Im Auftrag des Bundesamts für Raumentwicklung hat INFRAS die Strategie evaluiert. Fazit: Nach aussen hin sendet die Strategie ein wichtiges Signal. Sie fördert als Referenzrahmen das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und verleiht den Massnahmen in den Sektoralpolitiken mehr Gewicht. Für die Neuausrichtung besteht aber grosses Optimierungspotenzial.
Um die Wirksamkeit der SNE künftig zu erhöhen, sieht INFRAS sowohl die politische als auch die strategisch-operativer Ebene stark gefordert. Die EvaluatorInnen empfehlen dem Bundesrat, die Strategie inhaltlich stärker zu fokussieren und sich auf sektorübergreifende Themen mit grossem Handlungsbedarf zu konzentrieren. Dadurch könnten begrenzte Mittel gezielter eingesetzt und die Koordination zwischen den beteiligten Bundesämtern verbessert werden. Auf strategisch-organisatorischer Ebene empfiehlt die Evaluation unter anderem, die SNE stärker mit der Legislaturplanung zu verknüpfen und ein systematisches Controlling der Zielerreichung aufzubauen.
Für die Evaluation der Strategie Nachhaltige Entwicklung 2016-2019 hat INFRAS unter anderem Dokumente analysiert, Experteninterviews geführt und VertreterInnen von Gemeinden, Kantonen und Verbänden in Fokusgruppengesprächen befragt. In einer Stellungnahme – zu finden unter ‘Management Response des ARE’ im Bericht – hat sich das Bundesamt für Raumentwicklung mit den Empfehlungen der EvaluatorInnen einverstanden gezeigt.