Mehr Fahrzeugneuzulassungen und steigende Bevölkerungszahlen: Bis 2050 wird der Strassenverkehr in Kenia gemessen an den Fahrzeugkilometern rasant wachsen. Damit nehmen auch die Treibhausgasemissionen zu. Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat INFRAS das CO2-Reduktionpotenzial von vier Stossrichtungen im kenianischen Verkehrssektor berechnet: der Verkehrsverlagerung von der Strasse auf die Schiene, effizientere Passagierfahrzeugflotten, elektrifizierte Fahrzeugflotten und ein effizient gestalteter Güterverkehr. Massnahmen für einen effizienteren Güterverkehr haben den Annahmen zufolge das grösste Einsparpotenzial. Gegenüber einem Grundszenario für den gesamten Strassenverkehr liesse sich der Ausstoss an CO2-Äquivalenten mit dieser Massnahme um mehr als 6 Prozent reduzieren. Das CO2-Reduktionpotenzial einer elektrifizierten Fahrzeugflotte hängt hingegen stark vom verwendeten Strommix ab.
Hintergrund: Ein Methodenpapier von INFRAS erläutert die Berechnungen und Annahmen zum Reduktionspotenzial ausgewählter Massnahmen im Transportsektor, die im Rahmen des «National Climate Change Action Plan» (NCCAP) für Kenia identifiziert worden sind, für den Zeitraum 2015 bis 2050. Das Handbuch Emissionsfaktoren des Strassenverkehrs (HBEFA) war für das Methodenpapier eine wichtige Datengrundlage. Die Analyse ist Teil des Projekts «Advancing Transport Climate Strategies» (TraCS). Darin erarbeiten das kenianische Transportministerium und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) verschiedene Klimaschutzmassnahmen.