Fuss- und Velowege, eigener Strom aus PV-Anlagen, Repair-Werkstätten; solche Angebote könnte das Lettenquartier bieten. Die Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals BEP will das Quartier klimafreundlich weiterentwickeln und dabei die Lebensqualität der Bewohnenden steigern.
Die BEP will das Lettenquartier klimafreundlich weiterentwickeln. Damit will sie die Lebensqualität für ihre Bewohnenden steigern sowie einen Beitrag zu Netto-Null Treibhausgasemissionen leisten. Dies möchte die BEP von Anfang an angehen. Für die Berücksichtigung von Klimaaspekten hat sie INFRAS bereits in der strategischen Planung als fachliche Begleiterin miteinbezogen. INFRAS hat zum einen eine detaillierte Auslegeordnung (internes Dokument) zu Netto-Null im Lettenquartier erarbeitet. Für die Mitwirkungsveranstaltungen der BEP hat INFRAS zum anderen die Ergebnisse in einer Broschüre zusammengefasst. Die Broschüre informiert die Bewohnenden über Netto-Null im Lettenquartier und sensibilisiert sie, wie sie im Alltag zum Klimaschutz beitragen.
Klimafreundlicher Wohnraum soll die Lebensqualität steigern
Welche Ideen haben die Bewohnenden für mehr Nachhaltigkeit im Quartier? Wie möchten sie sich einbringen? Auch solche Punkte wollte die BEP in den Mitwirkungsveranstaltungen erfahren. Denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht nur Verzicht. Gemeinschaften entstehen, wenn Bewohnende teilen und tauschen, statt kaufen. Dafür eigenen sich Repair-Werkstätten und Tauschbörsen. Auch eine durchdachte Flächengestaltung bringt Menschen zusammen und steigert die Flächeneffizienz. Fuss- und Velowege sowie gemeinsame Aufenthaltsorte schaffen Berührungspunkte und ermöglichen soziale Aktivitäten im Wohnquartier.
Sechs wichtige Handlungsfelder identifiziert
Die Auslegeordnung zu Netto-Null zeigt sechs wichtige Handlungsfelder (s. Bild unten). Jedes Handlungsfeld nennt erste Ansätze von möglichen Massnahmen für die BEP. Sie kann z.B. bei der Energieeffizienz ansetzen. Gut gedämmte Gebäude reduzieren den Energieverbrauch und stabilisieren damit die Nebenkosten. Eigene Photovoltaikanlagen stabilisieren auch die Stromkosten für die Bewohnenden.
Der Klimaschutz und auch die Klimaanpassung werden für zukunftsfähige und lebenswerte Siedlungen immer wichtiger: Städtische Siedlungen leiden z.B. unter den zunehmenden Hitzetagen. Wiesen, Dach- und Fassadenbegrünung machen die Hitze im Sommer erträglicher. Auch grosskronige Bäume und Wasserelemente tragen wesentlich zur lokalen Abkühlung bei und sind daher bei der Weiterentwicklung des Quartiers zu berücksichtigen.
Wie INFRAS unterstützt hat
INFRAS begleitet die BEP seit Anfang 2022 in der strategischen Planung bezüglich Klimaaspekten für die Weiterentwicklung des Lettenquartiers. Die Auslegeordnung, ein internes Dokument, zeigt die Ansätze für Netto-Null Treibhausgasemissionen. Die Kommunikationsabteilung von INFRAS hat zudem die Broschüre miterarbeitet, um die Bewohnenden zu informieren. Sie war verantwortlich für die grafische Konzeption und die textliche Redaktion. Die Broschüre war Teil der Mitwirkungsveranstaltungen von Ende Januar 2023.
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