SDC Climate Foresight Analysis 2023

Wo Klimarisiken die Entwicklungszusammenarbeit herausfordern

27. Juli 2023

Mit welchen klimabedingten Risiken muss die Entwicklungszusammenarbeit in den kommenden ein bis drei Jahren rechnen? Für die DEZA hat INFRAS bereits zum dritten Mal regionale und globale Hotspots von Klimarisiken identifiziert und die wichtigsten Entwicklungen zusammengefasst.


Eine globale Herausforderung: Die Karte illustriert die relevantesten klimabedingten Risiken für die Entwicklungszusammenarbeit in den kommenden Jahren. (Grafik: Zoï Environment Network)
Eine globale Herausforderung: Die Karte illustriert die relevantesten klimabedingten Risiken für die Entwicklungszusammenarbeit in den kommenden Jahren. (Grafik: Zoï Environment Network)

Ob Ernährungssicherheit, Gesundheit oder Energieversorgung: Der Klimawandel und seine direkten und indirekten Auswirkungen stellen die Entwicklungszusammenarbeit vor grosse Herausforderungen. Im Auftrag der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) hat INFRAS zum dritten Mal regionale und globale Klimarisiko-Hotspots identifiziert. Der Bericht beschreibt kompakt und bündig, auf welche klimabedingten Risiken sich Akteurinnen und Akteure der Entwicklungszusammenarbeit in ihren Programmen kurz- bis mittelfristig einstellen müssen.

Übersichtliche Factsheets zu komplexen Entwicklungen

Das Update der SDC Climate Foresight Analysis für das Jahr 2023 analysiert vergangene und aktuelle Entwicklungen und erörtert Trends für die kommenden ein bis drei Jahre. Der Bericht enthält neben einer übergeordneten Einleitung eine Reihe von Factsheets. Diese orientieren sich an den verschiedenen Einsatzgebieten der DEZA. Um die komplexen Entwicklungen im spezifischen Gebiet aufzuschlüsseln, sind sie zudem thematisch wie folgt gegliedert:

  • Klima
  • Regionale Stabilität und sozio-ökonomische Entwicklung
  • Wasser
  • Nahrung
  • Energie
  • Gesundheit

Systemisches Denken anregen

Der Bericht beschreibt klimabedingte Risiken auf Basis von gegenwärtigen Extremwettereignissen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Zudem greift er auf kurz- und mittelfristige Prognosen zu Wetterphänomenen (wie z.B. El Niño) oder zum Klimawandel zurück. In vielen Regionen sind es aber nicht-klimatische Faktoren, welche die Vulnerabilität massgebend beeinflussen – und damit auch die Auswirkungen von klimabedingten Risiken. Die SDC Climate Foresight Analysis analysiert Klimarisiken deswegen aus einer systemischen Perspektive und berücksichtigt auch eine Reihe von sozio-ökonomischen Indikatoren.

Klimarisiken beeinflussen auch die Energieversorgungssicherheit

Erstmals wurden auch Klimarisiken in der Energieproduktion, -übertragung und -nachfrage für die Aktualisierung der SDC Climate Foresight Analysis beschrieben. Auslöser war der Krieg in der Ukraine: Dieser hat die Energieversorgungslage in vielen Weltregionen verschärft und damit das Thema auch stärker auf die öffentliche Agenda gebracht. Die dabei relevantesten Entwicklungen und Trends sowie weitere Erkenntnisse der SDC Climate Foresight Analysis 2023 hat INFRAS im Juni 2023 dem globalen Netzwerk «Klima, Disaster Risk Reduction (DRR) und Umwelt» der DEZA präsentiert.

Weitere Informationen

Projektteam

Myriam Steinemann Bereichsleiterin, Partnerin, Verwaltungsrätin
Cyril Willimann Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Projekt

SDC Climate foresight analysis: Global and regional risks and hotspots (Update 2023)

Laufzeit

2023

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA

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Kontakt

Myriam Steinemann Bereichsleiterin, Partnerin, Verwaltungsrätin