Das revidierte Raumplanungsrecht des Bundes verlangt von den Kantonen alle vier Jahre einen Bericht über den aktuellen Umsetzungsstand der kantonalen Richtplanung sowie über die wesentlichen Änderungen der Grundlagen – dies für den Kanton Schwyz erstmals im Jahr 2021.
In der Berichterstattung werden Folgerungen gezogen und der Handlungsbedarf für die nächste Richtplananpassung definiert. Als Grundlage dient ein Soll-Ist-Vergleich in den Bereichen Siedlung, Verkehr, Landschaft und weitere Raumnutzungen.
Verstärkte Innenentwicklung eingeleitet
Das revidierte Raumplanungsrecht des Bundes fordert, dass die künftige Siedlungsentwicklung primär in den bestehenden Bauzonen erfolgt. Wie der Bericht zeigt, hat die Bauzonenfläche im Kanton Schwyz seit 2016 kaum zugenommen. Gleichzeitig ist die Raumnutzerdichte gestiegen. Bei der Raumnutzerdichte handelt es sich um eine Kenngrösse, wie viele Personen und Beschäftigte auf einer Hektare wohnen und arbeiten.
Die Massnahmen hin zu einem Paradigmenwechsel von der Aussen- zur Innenentwicklung beginnen somit zu greifen. Die dynamische Bevölkerungsentwicklung im Kanton hält weiterhin an. Positiv ist, dass seit 2017 eine stärkere Dynamik im urbanen Siedlungsraum zu verzeichnen ist. Ein spezielles Augenmerk ist hingegen auf die weiterhin überdurchschnittlich starke Bevölkerungsentwicklung im periurbanen Siedlungsraum zu legen.
Herausfordernd wird weiterhin die raumplanerische Steuerung des Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachstum sein, abgestimmt auf Siedlung und Verkehr. Besonders um auch das Kulturland vor übermässiger Beanspruchung zu schützen.
Befestigte Flächen ausserhalb der Bauzone
Seit 2015 hat das Bauen ausserhalb der Bauzonen zwar abgenommen, findet jedoch weiterhin statt. In den letzten fünf Jahren kamen im Kanton Schwyz ausserhalb der Bauzone 32 Hektaren befestigte Fläche hinzu, davon rund 8 ha in Zusammenhang mit Gebäudeflächen. Gründe dafür können Tierschutzvorschriften, Veränderungen beim Maschinenpark in der Landwirtschaft sowie neue land- und forstwirtschaftliche Erschliessungen sein. Um diese Entwicklung über die nächsten Jahre zu beobachten, wird ein Monitoring eingerichtet.
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