Netzstrategie 2040

Bern: Strategie für leistungsfähiges ÖV-Netz

6. April 2021

Den ÖV in Bern fit für die Zukunft machen: Das will die Netzstrategie 2040. INFRAS hat im Auftrag der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) Lösungen für ein optimiertes Tram- und Busnetz entwickelt – und schlägt unter anderem eine neue Tramtangente im Osten der Kernagglomeration vor.


Tramnetz in Bern: Bis 2040 soll die Verkehrsnachfrage in der Bundesstadt überdurchschnittlich wachsen. (Foto: Keystone-SDA).
Tramnetz in Bern: Bis 2040 soll die Verkehrsnachfrage in der Bundesstadt überdurchschnittlich wachsen. (Foto: Keystone-SDA).

Steigende Bevölkerungszahlen und mehr Arbeitsplätze: Die Zeichen in Bern stehen auf Wachstum. In den kommenden Jahrzehnten könnte die Zahl der EinwohnerInnen um rund ein Fünftel zulegen: Prognosen gehen von einem Plus von bis zu 50'000 Menschen in der Kernagglomeration Bern im Jahr 2040 gegenüber heute aus. Das hat auch Folgen für den öffentlichen Verkehr in der die Bundesstadt.

Zukunftsorientierte Netzstrategie für den wachsenden ÖV in Bern

Einhergehend mit dieser Entwicklung sowie der Förderung umweltschonenderer Verkehrsträger gehen Kanton, Region und die Gemeinden von einer überdurchschnittlich wachsenden Nachfrage im ÖV aus. Ihr gemeinsames Ziel: Den Verkehr auf den Hauptachsen bündeln und möglichst flächeneffizient zu gestalten. In einer Netzstrategie 2040 hat INFRAS zusammen mit 3B AG und Van de Wetering zukunftsorientierte ÖV-Lösungen für die Kernagglomeration Bern entwickelt. Im Auftrag der Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) zeigt die Planergemeinschaft auf Grundlage einer umfassenden Marktanalyse Möglichkeiten auf, wie das Tram- und Hauptbusliniennetz – ausgehend von den Entwicklungszielen der Region – optimiert werden könnte.

Zentrale Massnahme: Eine zweite Tramachse und mehr tangentiale Verbindungen

Auch künftig bleibt das ÖV-Netz radial auf den Bahnhof und die Berner Innenstadt ausgerichtet. Als zentrale Massnahme bestätigt die Netzstrategie eine zweite Tramachse im Raum Bahnhof – allerdings mit einer Weiterführung Richtung Osten via Lorrainebrücke statt via Speichergasse - Nägeligasse, wie in einer Zweckmässigkeitsbeurteilung aus dem Jahr 2012 ursprünglich vorgeschlagen. Tangentiale Verbindungen gewinnen aber zunehmend an Bedeutung, um die wachsende Verkehrsnachfrage zu bewerkstelligen. Eine neue Tramtangente soll deshalb attraktive Direktverbindungen zwischen dem Berner Stadtteil Kirchenfeld und dem Nordquartier mit dem Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf anbieten – und dadurch das Verkehrsaufkommen im Bereich von Bahnhof und Innenstadt reduzieren.

Synthesebericht fasst den Fachbericht zusammen

INFRAS hat die Netzstrategie ÖV zusammen mit seinen Partnern in einem mehrphasigen Prozess zwischen 2018 und 2020 erarbeitet und in einem ausführlichen Fachbericht dokumentiert. Fachleute des Kantons, der RKBM, der betroffenen Gemeinden und Transportunternehmen haben den Prozess eng begleitet. Ein Synthesebericht der RKBM fasst die zentralen Inhalte des Fachberichts zusammen.

Weitere Informationen

Projektteam

Matthias Lebküchner Bereichsleiter, Partner
Jonas Stadler Projektleiter
Francesca Foletti Bereichsleiterin, Partnerin
Lutz Ickert Bereichsleiter, Partner

Projekt

Netzstrategie ÖV für die Kernagglomeration Bern

Laufzeit

2018 - 2020

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Regionalkonferenz Bern Mittelland

Kontakt

Matthias Lebküchner Bereichsleiter, Partner