Damit das Ziel zur Realität wird: Bis 2030 will die Berner Fachhochschule (BFH) ihre Treibhausgasemissionen um 60% reduzieren. Eine Roadmap zeigt den Weg dorthin auf. INFRAS hat die BFH beim Erarbeitungsprozess unterstützt – von der grundlegenden Datenerhebung bis hin zur konkreten Massnahmenplanung.
Immer mehr Institutionen möchten ihre Treibhausgasemissionen in den nächsten Jahrzehnten auf Netto-Null bringen. Die Berner Fachhochschule (BFH) nimmt sich dieses Ziel bis 2040 vor. Auf dem Weg dahin will sie bis ins Jahr 2030 über 60% ihrer Emissionen reduzieren. Die BFH hat INFRAS und Eco-Fit beauftragt, sie bei der Ausarbeitung einer «Roadmap Klimaneutralität» fachlich und kommunikativ zu begleiten – mit einer umfassenden Unterstützung beim gesamten Prozess.
Vielfältige Aufgaben von Datenerhebung bis zu Massnahmenplanung
Für eine glaubwürdige und griffige Roadmap müssen zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden. Entsprechend vielfältig waren auch die Leistungen für die BFH: Sie gingen von der Definition der Systemgrenzen, über die Datenerhebung, der Treibhaugas- und Energie-Bilanzierung pro Fachhochschul-Departement, der Zieldefinition und Modellierung von Absenkpfaden bis hin zur Massnahmenplanung, inklusive der Abschätzung von Wirkungen und Kosten von ausgewählten Massnahmen. Auch bei der Thematik einer glaubwürdigen Treibhausgas-Kompensation wurde die BFH unterstützt.
Allein die Datenerhebung für eine umfassende Umweltbilanz ist vielseitig: Die Berner Fachhochschule umfasst über 7’500 Studierende und über 2’500 Mitarbeitende an diversen Standorten in Bern und Biel. Ein regelmässiger Austausch sowie ein transparenter Umgang mit Datenlücken waren Schlüssel dafür, dass die Datenerhebung erfolgreich war.
Massgeschneiderte Tools und Aufbau einer soliden Datenkette
Spezifische Tools – speziell für die BFH entwickelt – haben die Datenaufbereitung und Einarbeitung in die Umweltbilanz erleichtert. Ziel war der Aufbau einer soliden Datenkette. «INFRAS hat die Tools für uns so entwickelt, dass wir sie in den nächsten Jahren selbst bewirtschaften können», sagt Françoise Schuppisser als zuständige Projektleiterin der BFH. INFRAS-Bereichsleiter Felix Weber ergänzt: «Wichtig – nicht nur in diesem Projekt – ist uns, dass sich solche Tools leicht in den betrieblichen Alltag einfügen». So wirke ein Nachhaltigkeitsmanagement letztlich auch wirklich nachhaltig.
Die Roadmap zeigt zudem die potenzielle Wirkung und die Kosten von über zwei Dutzend Massnahmen in den Bereichen Gebäude, Verpflegung, Mobilität, IT und Sensibilisierung. Es wurde sichergestellt, dass das Monitoring-Tool die künftige Wirkung der Massnahmen möglichst adäquat erfassen kann.
Die Gebäudeeffizienz als effektivster Faktor zur Reduktion von Emissionen
Eine Hochschule benötigt Platz. Nicht erstaunlich also, dass die beheizte Gebäudefläche immensen Einfluss auf die Emissionsbilanz hat. In den kommenden Jahren wird die BFH ihre derzeit insgesamt 37 Standorte in den Regionen Bern, Burgdorf, Biel und Basel zum Teil zentralisieren – mit zwei Campus-Projekten in Biel und Bern, zentral gelegen und mit moderneren Gebäuden. Dies stellt die bedeutendste Reduktion in der Umweltbilanz dar. Bessere Wärmedämmungen und emissionsärmere Energieträger decken den Grossteil der angestrebten Emissionsreduktionen ab.
Weitere Massnahmen flankieren diese Umstellung. Sie machen, die Verpflegung und Reisen der Mitarbeitenden, die Beschaffung und Entsorgung von Produkten und weitere Aspekte des Hochschulbetriebs nachhaltiger.
Weitere Informationen:
- Medienmitteilung der BFH zur Klimaroadmap
- Dossier BFH zum Thema Nachhaltige Entwicklung
- Website Ecofit
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