Die Rhätische Bahn sorgt mit ihren Regional- und Güterzügen sowie dem Autoverlad am Vereina für zuverlässige Transportketten im Kanton Graubünden. Mit den Panoramazügen Bernina Express und Glacier Express sowie dem UNESCO Welterbe «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina» verfügt sie über Marken von weltweiter Bekanntheit.
Ihr 384 Kilometer langes Streckennetz fasziniert mit eindrücklichen Zahlen: Ein Drittel befindet sich auf über 1 500 Meter über Meer. Ein Drittel zählt zum UNESCO Welterbe RhB. Und ein Fünftel befindet sich auf oder in Kunstbauten.
Zur langfristigen Abschätzung ihrer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung, zur Erkennung von Nachfrage-Potenzialen, zur Abstimmung der Angebotsgestaltung und zur Dimensionierung der Gefässgrössen ihres Rollmaterials benötigt die Rhätische Bahn eine fundierte Betrachtung der langfristigen Nachfrageentwicklung bis 2035. Zu diesem Zweck hat INFRAS eine entsprechende «Nachfrageabschätzung RhB 2035» erstellt.
Die Arbeit hat einen breiten Blick eingenommen, damit aus gesamtverkehrlichen Trends die für die RhB relevanten Entwicklungen abgeleitet werden konnten. Dazu wurden soziodemografische und wirtschaftliche, aber auch touristische und gesellschaftliche Einflüsse berücksichtigt und breit diskutiert. Diese waren regional zu differenzieren, mussten aber auch übergeordnete Entwicklungen insbesondere zur Beachtung auswärtiger Nachfrage einbeziehen. Dazu kamen angebotsabhängige Entwicklungen, wie beispielsweise das Konzept Retica 30+ oder die Nachfragewirkungen einzelner zusätzlicher Module. Im Ergebnis konnte die Nachfrage resp. deren Entwicklung bis 2035 auf den einzelnen Linien der RhB abgeleitet werden. Dies wurde einerseits in Form von Fahrgastfrequenzen (Summe aller einsteigenden Fahrgäste je Linie) und andererseits in Form von Querschnittsbelastungen (Fahrgäste in Streckenabschnitten) berichtet.