Wie hat sich das familien- und schulergänzende Betreuungsangebot im Kanton St.Gallen entwickelt? Ein Monitoringbericht von INFRAS zeigt: Die Zahl der Vollzeitplätze für 0- bis 12-Jährige ist seit 2016 um 46 Prozent gestiegen.
Von der Kita über die schulergänzende Betreuung bis zur Tagesfamilie: Im Auftrag des Amts für Soziales hat INFRAS untersucht, wie es um die familien- und schulergänzende Betreuung im Kanton St.Gallen steht. Der Monitoringbericht bietet eine aktuelle Übersicht zur Zahl der betreuten Kinder, dem Versorgungsgrad nach Gemeinde und dem Finanzierungsgrad – und zeigt, wie sich das Angebot in den vergangenen fünf Jahren entwickelt hat.
Rund 11'400 Kinder nutzen die 5'600 Vollzeitplätze im Kanton
Insgesamt rund 11'400 Kinder nutzen im Kanton St.Gallen ein Angebot der familien- oder schulergänzenden Betreuung – ein Anstieg um 34 Prozent gegenüber 2016. Die Zahl der Vollzeitplätze ist im gleichen Zeitraum um 46 Prozent gewachsen. Der Grossteil der total 5'600 Vollzeitplätze entfällt auf den Schulbereich, gefolgt vom Vorschulbereich und den Tagesfamilien.
Grosse Unterschiede zwischen den Gemeinden beim Versorgungsgrad
Der Versorgungsgrad variiert stark nach Gemeinde: Im Vorschulbereich ist er am höchsten in den Gemeinden St.Gallen, Pfäfers, Tübach und Schmerikon. Hier gibt es für mindestens 15 von 100 Kindern im Alter von 0 bis 4 Jahren einen Vollzeitbetreuungsplatz. Zwölf der 77 Gemeinden verfügen basierend auf den Erhebungen hingegen über keine Betreuungsplätze für diese Altersklasse.
Breit angelegte Onlinebefragung
Für den Monitoringbericht hat INFRAS unter anderem eine Onlinebefragung unter den verschiedenen Trägerschaften durchgeführt. «Die Erhebung zeigt, dass Nachfrage und Angebot derzeit insgesamt gut übereinstimmen», fasst INFRAS-Projektleiterin Stephanie Schwab zusammen: «Wir gehen aber davon aus, dass sich das Platzangebot auch künftig dynamisch entwickeln wird. Die Zahl der Gemeinden ohne Betreuungsangebot schrumpft.»
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