Machbarkeitsstudie Elektromobilität

Strom tanken in der blauen Zone: der Weg zur Ladestation im Quartier

4. Juli 2024

Was, wenn die Ladestation für das Elektroauto beim eigenen Wohnhaus fehlt? Die Stadt Winterthur testet als Lösungsansatz Ladestationen in blauen Parkzonen. In einer Machbarkeitsstudie hat INFRAS Bedarf und Rahmenbedingungen analysiert sowie konkrete Standorte geprüft.


Lademöglichkeit in blauen Zonen: Mit einem Pilotprojekt will Winterthur Erfahrungen sammeln – zum Beispiel zur optimalen Ausgestaltung oder zur Nachfrageentwicklung von Ladestationen. (Foto: Keystone-SDA / Symbolbild)
Lademöglichkeit in blauen Zonen: Mit einem Pilotprojekt will Winterthur Erfahrungen sammeln – zum Beispiel zur optimalen Ausgestaltung oder zur Nachfrageentwicklung von Ladestationen. (Foto: Keystone-SDA / Symbolbild)

Eine Lademöglichkeit beim eigenen Haus haben nicht alle Nutzerinnen und Nutzer von Elektrofahrzeugen. Ladestationen auf öffentlichem Grund sind daher eine Alternative – und für Winterthur auch strategisch wichtig, damit die Stadt ihre Netto-Null-Ziele erreichen kann. Darum will Winterthur im Pilotprojekt «eCity Charge – Ladestationen im Quartier» Erfahrungen mit Ladestationen in blauen Zonen sammeln. INFRAS hat die Machbarkeitsstudie dazu erstellt.

Aus den Erfahrungen anderer Städte lernen

Der Bericht legt die Grundlage für das Pilotprojekt der Stadt: er zeigt Szenarien für die Neuzulassung von Batteriefahrzeugen auf und errechnet den Bedarf an Ladestationen in Winterthur. Analysiert werden zudem die nötigen rechtlichen, organisatorischen und betrieblichen Rahmenbedingungen für Ladestationen in blauen Zonen. Auch die Erfahrungen mit ähnlichen Pionierprojekten in anderen Schweizer Städten werden ausgewertet.

Schritt für Schritt zu den geeigneten Standorten

Wesentlicher Teil der Machbarkeitsstudie ist die Evaluation und Auswahl potenzieller Standorte für Ladestationen in blauen Zonen. Die vorgesehene INFRAS-Methodik sieht diverse Stufen vor: Zuerst werden potenziell geeignete Standorte identifiziert und graphisch mit Hilfe von GIS dargestellt. Berücksichtigt ist dabei, wie viele Anwohnerinnen und Anwohner in den entsprechenden Gebieten über eine Jahresparkkarte verfügen – und auch, wie hoch die Dichte an Elektroautos im potenziellen Gebiet ist. Danach werden die identifizierten Standorte anhand eines Entscheidungsbaums bezüglich Machbarkeit bewertet. Dieser berücksichtigt u.a. Anschluss-, Aufstell- und Ausbaumöglichkeiten für Ladesäulen.


Die Standortauswahl war komplex: nebst Anschluss-, Aufstell- und Ausbaumöglichkeiten wurde auch die potenzielle Nachfrage nach einer Lademöglichkeit in der blauen Zone berücksichtigt. (Grafik: INFRAS, Datenquelle: Stadt Winterthur, Hintergrund: Swisstopo)
Die Standortauswahl war komplex: nebst Anschluss-, Aufstell- und Ausbaumöglichkeiten wurde auch die potenzielle Nachfrage nach einer Lademöglichkeit in der blauen Zone berücksichtigt. (Grafik: INFRAS, Datenquelle: Stadt Winterthur, Hintergrund: Swisstopo)

INFRAS hält in der Machbarkeitsanalyse auch Handlungsempfehlungen zuhanden der Stadtverwaltung fest. Diese betreffen die konkrete Umsetzung, die Auswertung des Pilotprojekts sowie erste Eckpunkte für einen möglichen Roll-Out.

Weitere Informationen

Übersicht zum methodischen Vorgehen

Weitere INFRAS-Berichte zum Thema Ladestationen

Projektteam

Roberto Bianchetti Bereichsleiter, Partner
Lukas Gafner Wissenschaftlicher Berater
Sophie Bogler Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Projekt

Machbarkeitsstudie Ladestationen im Quartier

Laufzeit

2023

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Stadt Winterthur

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Kontakt

Roberto Bianchetti Bereichsleiter, Partner