Dichte Siedlungsstrukturen, versiegelte Flächen, wenige Grünanlagen: Der Grossraum Zürich ist gegenüber klimatischen Veränderungen besonders vulnerabel. Um die Lebensqualität zu erhalten, müssen Klimaanpassungs- und Innenentwicklungsmassnahmen eng verknüpft sein. Das zeigt ein Projekt des Planungsdachverbands Region Zürich und Umgebung (RZU) und von INFRAS.
Die Agglomeration Zürich steht in den kommenden Jahren vor gewaltigen Herausforderungen: Mit der wachsenden Bevölkerung und Wirtschaft steigt der Bedarf an Wohnraum und Arbeitsplätzen. Gleichzeitig birgt der Klimawandel ein enormes Schadenspotenzial für urbane Räume.
Mit klimatischen Veränderungen steigen die Belastungen im urbanen Raum
Die dichte Siedlungsstruktur, die vielen versiegelten Flächen und die wenigen Grünflächen lassen die Temperaturen in städtischen Räumen höher steigen als im Umland und vermindern die Lebensqualität der Wohnbevölkerung. Das Schadenspotenzial durch Hochwasser, Starkniederschläge oder andere Wetterereignisse ist in urbanen Räumen sehr gross, unter anderem angesichts der Konzentration von kritischen Infrastrukturen etwa im Verkehrs- und Kommunikationsbereich.
«Netzwerk Klimaanpassung und Innenentwicklung» im Grossraum Zürich
Wie kann in Zürich eine klimaangepasste Innenentwicklung gelingen? Dieser Frage haben sich INFRAS, der Planungsdachverband Region Zürich und Umgebung (RZU) sowie weitere Fachpersonen im «Netzwerk Klimaanpassung und Innenentwicklung» gestellt. Gefördert wurde das Projekt unter anderem vom Bundesamt für Umwelt (BAFU).
Klimaanpassungsmassnahmen und Innenentwicklung verknüpfen
INFRAS-Bereichsleiterin Myriam Steinemann: «Klimaanpassung sollte mit der laufenden Innenentwicklung verbunden und bei allen planerischen Aufgabenstellungen mitgedacht werden». Synergiepotenzial gebe es unter anderem bei Massnahmen in den Bereichen Grünraumversorgung, Gewässerraumentwicklung, Artenvielfalt und Gesundheitsschutz. Beispielsweise steigerten Bäume, Grünräume oder revitalisierte Bäche die Lebensqualität, die Biodiversität und die ästhetischen Qualitäten im dicht(er) überbauten Raum.
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