Klimaschutz im Verkehr

Wege zu einem fossilfreien Strassenverkehr

9. Januar 2025

Entwicklungen im Verkehr sind relevant für den Klimaschutz. Eine gewichtige Rolle nimmt der Personenverkehr ein. In einer Analyse untersucht INFRAS vergangene und künftige Entwicklungen im Personenverkehr und hält Lösungsansätze für eine fossilfreie Zukunft fest.


Schwerere Fahrzeuge, weniger Personen im Auto: Auch solche Faktoren tragen dazu bei, dass die Tendenz bei den Treibhausgasemissionen nach oben zeigt. (Foto: Keystone)
Schwerere Fahrzeuge, weniger Personen im Auto: Auch solche Faktoren tragen dazu bei, dass die Tendenz bei den Treibhausgasemissionen nach oben zeigt. (Foto: Keystone)

Für den Klimaschutz im Verkehr stellen sich verschiedene Fragen: Wie hat sich der Verkehr mit Personenwagen bisher entwickelt? Mit welcher künftigen Entwicklung ist zu rechnen und welche Lösungsansätze für einen fossilfreien Personenverkehr gibt es? INFRAS hat diese Fragen in einer Situationsanalyse für eine Schweizer NGO untersucht.

Energieeffizienzgewinne sind da – gehen aber auch verloren

Die Analyse zeigt: Der Verkehr verursacht in der Schweiz rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen. Personenwagen verursachten 2022 rund 77% der Treibhausgasemissionen im Strassenverkehr – die Tendenz für die Folgejahre ist steigend. Denn der Verkehr hat zugenommen, sowohl was die Anzahl Fahrzeuge als auch die zurückgelegten Distanzen angeht. Hinzu kommt, dass die Personenwagen ineffizienter genutzt werden: Es sitzen im Schnitt weniger Personen im Auto. Energieeffizienzgewinne durch technologische Fortschritte gehen durch zunehmend grössere und schwerere Autos wieder verloren.

Verkehrliche und technologische Entwicklungen gleichermassen wichtig

Für die zukünftige Entwicklung ist technologischer Fortschritt genauso wichtig wie die Verkehrsentwicklung. Technologisch gibt es einige Entwicklungen: Elektrofahrzeuge sind verbreiteter, und auch der Verbrauch von Verbrennerfahrzeugen konnte durch technologischen Fortschritt reduziert werden. Die Dekarbonisierung der Fahrzeuge wird die Treibhausgasemissionen langfristig senken. Jedoch bleiben externe Effekte wie Lärm und Flächenverbrauch bei unverändertem Verkehrsverhalten bestehen. Ohne weitere Massnahmen wird der Verkehrssektor seine Klimaschutzziele wahrscheinlich nicht erreichen.

Angebotsseitige Massnahmen haben einen grossen Hebel

Einige Massnahmen wurden bereits sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite implementiert. Dazu gehören beispielsweise CO2-Flottenzielwerte für Fahrzeughersteller und -importeure, fiskalische Massnahmen sowie die Förderung des öffentlichen Verkehrs und Ride-Pooling. Um die Treibhausgasemissionen, die von Fahrzeugen verursacht werden, weiter zu reduzieren und langfristig einen fossilfreien Verkehr zu erreichen, sind sowohl weitere technologische Fortschritte als auch Verhaltensänderungen im Verkehrssektor erforderlich. Es ist von zentraler Bedeutung, die Effizienz auf der Strasse zu steigern, indem die Auslastung der Fahrzeuge erhöht wird und damit die Infrastrukturen effektiver genutzt werden.

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Projektteam

Anne Greinus Geschäftsleiterin, Partnerin
Alexandra Zwankhuizen Wissenschaftliche Beraterin

Projekt

Situationsanalyse Klimaschutz im Verkehr

Laufzeit

2024

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Auftraggeber


Kontakt

Anne Greinus Geschäftsleiterin, Partnerin