Der Kanton Solothurn will Kinder und Jugendliche mit Angeboten unter anderem in ihrer Selbstständigkeit und in ihrem Selbstvertrauen unterstützen. Der Kanton hat deshalb INFRAS mit einem Monitoring beauftragt. Analysiert wurde auch der freiwillige Kinder- und Jugendschutz.
Der Kanton Solothurn fördert Kinder und Jugendliche in ihrer kulturellen, sportlichen und sozialen Entwicklung. Die kantonale Anlauf- und Koordinationsstelle für Kinder- und Jugendfragen (AKKJF) ist dafür zuständig, die Angebote aufeinander abzustimmen. INFRAS hat bereits zum zweiten Mal für die AKKJF ein Monitoring zu den Angeboten durchgeführt. Für das Monitoring 2022 hat INFRAS untersucht, welche Angebote für Kinder und Jugendliche zu den drei Säulen Förderung, Prävention und Schutz im Kanton Solothurn verfügbar sind.
Zugang zu einem breiten Angebot an Aktivitäten
Das Monitoring beleuchtet verschiedene Angebote in den 107 Solothurner Gemeinden. Dabei zeigt sich: praktisch alle Jugendlichen haben Zugang zu mindestens einem ausserschulischen und ausserfamiliären Angebot. Mittlerweile bieten 40 Gemeinden auch ein Angebot oder Projekt für die politische Partizipation von Kindern und Jugendlichen an. Das Thema politische Partizipation war Schwerpunkt beim Monitoring 2019.
Vertiefte Analyse zu freiwilligem Kinder- und Jugendschutz
Ergänzend zum eigentlichen Monitoring 2022 hat INFRAS als Schwerpunktthema den freiwilligen Kinder- und Jugendschutz analysiert und dafür Fachpersonen befragt. Die Analyse zeigt, dass es eine gute Abdeckung bei den spezifischen Beratungs- und Unterstützungsangeboten gibt, etwa in den Bereichen Sucht und Gewalt. Auch die niederschwellige Beratung für Familien mit Kindern im Vorschulalter und die Elternbildung sind flächendeckend vorhanden.
Fachpersonen orten Lücken in verschiedenen Bereichen
Nachholbedarf besteht allerdings bei einfach zugänglichen Angeboten, wie Familien- und Quartiertreffs. Auch die Schulsozialarbeit ist laut dem Bericht kantonsweit zu wenig ausgebaut. Und einen hohen Bedarf gibt es auch an Angeboten zur Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen im Kanton Solothurn.
Bericht zeigt konkrete Handlungsansätze auf
Der Bericht enthält auch zehn Empfehlungen der Studienautorinnen zuhanden der AKKJF. Sie leiten sich sowohl aus den Erkenntnissen des Monitorings als auch der vertieften Analyse ab. Zu den Empfehlungen gehören etwa, die Schulsozialarbeit mit genügend hohen Pensen auszustatten oder eine niederschwellige Familien- und Erziehungsberatung bereitzustellen.
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