Netto-Null bis 2037: Das Ziel von Basel-Stadt ist klar. Der Weg dorthin nun auch. Die Kantonsregierung hat die Klimastrategie verabschiedet und setzt damit den Rahmen für Klimaschutzmassnahmen. Beim Erarbeitungsprozess zur Strategie war INFRAS massgebend beteiligt.
Das Klimaziel wurde vom basel-städtischen Stimmvolk gesetzt und steht in der Kantonsverfassung: im November 2022 sagten an der Urne gut 64 Prozent Ja zum Klimaziel Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2037.
Die kantonale Klimastrategie legt die Grundlage, um dieses Ziel zu erreichen. Grundsätzlich gilt: fossile Energieträger vermeiden. Dabei soll die Umsetzung verursachergerecht und sozial gerecht erfolgen. INFRAS hat den Kanton Basel-Stadt unterstützt, die Klimastrategie zu erarbeiten – bei der Prozessgestaltung und auf inhaltlicher Ebene.
Ambitionierte Ziele in sieben Handlungsfeldern
Basel-Stadt will die kantonalen Emissionen bis 2037 auf ein Minimum senken. Die Klimastrategie definiert sieben Handlungsfelder, in denen ambitionierte und messbare Ziele gesetzt werden: Mobilität, Gebäude, Bauen, Wirtschaft, Energieversorgung, Entsorgung & Negativemissionen sowie Landwirtschaft & Wald.
Mobilität und Gebäude machen heute je ein Fünftel der Emissionen aus. Die Klimastrategie hält hier beispielsweise fest, dass der motorisierte Individualverkehr bis 2037 fast keine Emissionen mehr verursachen soll. Bei den Gebäuden setzt die Strategie unter anderem auf eine konsequente Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme, also z.B. Wärmepumpen und Fernwärme. Die Fernwärmeversorgung soll zudem zu 100 Prozent klimaneutral werden.
CO2 wenn nötig abscheiden und einlagern
Dort wo Treibhausgasemissionen nicht vermieden werden können, sollen sie mit Hilfe von Negativemissionstechnologien anderenorts kompensiert werden. Dies betrifft das Handlungsfeld Entsorgung & Negativemissionen. Der Kanton Basel-Stadt sieht dabei vor, dass CO2-Emissionen durch sogenanntes Carbon Capture and Storage an der Quelle abgeschieden und an einem sicheren Ort langfristig eingelagert werden. Optionen sind dabei geologische Speicherstätten oder die Speicherung in Baustoffen wie Beton. So gelangt das CO2 gar nicht erst in die Atmosphäre.
Intensive Unterstützung des Mitwirkungsprozesses
Die Klimastrategie des Kantons Basel-Stadt ist in Zusammenarbeit mit Fachgruppen und Stakeholdern entstanden. INFRAS hat den Mitwirkungsprozess intensiv unterstützt, etwa mit der Leitung von Workshops. Zudem wurden auf inhaltlicher Ebene Inputs geleistet.
Alle vier Jahre wird die Klimastrategie umfassend überprüft. Mit einem Aktionsplan mit konkreten Massnahmen wird sie umgesetzt. In einem weiteren Schritt will die Kantonsregierung zudem das Thema der indirekten Treibhausgasemissionen angehen – also Emissionen, die durch Konsumgüter in den Kanton importiert werden. Auch diese will Basel-Stadt senken.
Weitere Informationen
- Klimastrategie Basel-Stadt
- Kurzfassung Klimastrategie Basel-Stadt
- Medienmitteilung des Regierungsrats
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