Kantonale Klimastrategie

Basel-Stadt: Der Weg zu Netto-Null bis 2037 ist nun aufgezeigt

4. Oktober 2023

Netto-Null bis 2037: Das Ziel von Basel-Stadt ist klar. Der Weg dorthin nun auch. Die Kantonsregierung hat die Klimastrategie verabschiedet und setzt damit den Rahmen für Klimaschutzmassnahmen. Beim Erarbeitungsprozess zur Strategie war INFRAS massgebend beteiligt.


Handlungsfeld Gebäude: Basel-Stadt will etwa, dass das Heizen konsequent fossilfrei wird. (Foto: Keystone-SDA /Georgios Kefalas)
Handlungsfeld Gebäude: Basel-Stadt will etwa, dass das Heizen konsequent fossilfrei wird. (Foto: Keystone-SDA /Georgios Kefalas)

Das Klimaziel wurde vom basel-städtischen Stimmvolk gesetzt und steht in der Kantonsverfassung: im November 2022 sagten an der Urne gut 64 Prozent Ja zum Klimaziel Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2037.

Die kantonale Klimastrategie legt die Grundlage, um dieses Ziel zu erreichen. Grundsätzlich gilt: fossile Energieträger vermeiden. Dabei soll die Umsetzung verursachergerecht und sozial gerecht erfolgen. INFRAS hat den Kanton Basel-Stadt unterstützt, die Klimastrategie zu erarbeiten – bei der Prozessgestaltung und auf inhaltlicher Ebene.

Ambitionierte Ziele in sieben Handlungsfeldern

Basel-Stadt will die kantonalen Emissionen bis 2037 auf ein Minimum senken. Die Klimastrategie definiert sieben Handlungsfelder, in denen ambitionierte und messbare Ziele gesetzt werden: Mobilität, Gebäude, Bauen, Wirtschaft, Energieversorgung, Entsorgung & Negativemissionen sowie Landwirtschaft & Wald.

Mobilität und Gebäude machen heute je ein Fünftel der Emissionen aus. Die Klimastrategie hält hier beispielsweise fest, dass der motorisierte Individualverkehr bis 2037 fast keine Emissionen mehr verursachen soll. Bei den Gebäuden setzt die Strategie unter anderem auf eine konsequente Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme, also z.B. Wärmepumpen und Fernwärme. Die Fernwärmeversorgung soll zudem zu 100 Prozent klimaneutral werden.

CO2 wenn nötig abscheiden und einlagern

Dort wo Treibhausgasemissionen nicht vermieden werden können, sollen sie mit Hilfe von Negativemissionstechnologien anderenorts kompensiert werden. Dies betrifft das Handlungsfeld Entsorgung & Negativemissionen. Der Kanton Basel-Stadt sieht dabei vor, dass CO2-Emissionen durch sogenanntes Carbon Capture and Storage an der Quelle abgeschieden und an einem sicheren Ort langfristig eingelagert werden. Optionen sind dabei geologische Speicherstätten oder die Speicherung in Baustoffen wie Beton. So gelangt das CO2 gar nicht erst in die Atmosphäre.

Intensive Unterstützung des Mitwirkungsprozesses

Die Klimastrategie des Kantons Basel-Stadt ist in Zusammenarbeit mit Fachgruppen und Stakeholdern entstanden. INFRAS hat den Mitwirkungsprozess intensiv unterstützt, etwa mit der Leitung von Workshops. Zudem wurden auf inhaltlicher Ebene Inputs geleistet.

Alle vier Jahre wird die Klimastrategie umfassend überprüft. Mit einem Aktionsplan mit konkreten Massnahmen wird sie umgesetzt. In einem weiteren Schritt will die Kantonsregierung zudem das Thema der indirekten Treibhausgasemissionen angehen – also Emissionen, die durch Konsumgüter in den Kanton importiert werden. Auch diese will Basel-Stadt senken.

Weitere Informationen

Weitere INFRAS-Beiträge zur Klimapolitik in den Kantonen:

Projektteam

Stefan Kessler Bereichsleiter, Partner
Jürg Füssler Geschäftsleiter, Partner
Felix Weber Bereichsleiter, Partner
Markus Maibach Bereichsleiter, Partner
Nicolas Schmid Projektleiter

Projekt

Klimaschutzstrategie Basel-Stadt – Netto-Null bis 2037

Laufzeit

2022 - 2023

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Präsidialdepartement Kanton Basel Stadt, Fachstelle Klima

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Kontakt

Stefan Kessler Bereichsleiter, Partner