Heute sind fast neun von zehn Kleinkindern gegen Masern geimpft. Das zeigen Erhebungen in 15 Kantonen aus den Jahren 2014 und 2015. Zehn Jahre davor lag die Durchimpfungsrate noch bei rund 70 Prozent. Zurückzuführen ist der Anstieg vor allem auch auf das Engagement der öffentlichen Hand, die eine vollständige Durchimpfung mit zwei Dosen pro Kleinkind anstrebt. So setzen neben dem Bund heute alle Kantone Massnahmen um, um die Impfraten zu steigern. Die regionalen Unterschiede haben dadurch deutlich abgenommen – ein Erfolg, wie die Evaluation der «Nationalen Strategie zur Masernelimination» zeigt. Sie empfiehlt, Beratungsangebote, Impfkontrollen und weitere Massnahmen auch künftig fortzuführen und den Erfahrungsaustausch zwischen den Kantonen zu stärken.
Hintergrund: Die hochansteckende Krankheit der Masern gilt als eliminiert, wenn 95 Prozent der Bevölkerung ab dem Kleinkinderalter geimpft sind. Hierzu sind pro Kind zwei Impfdosen nötig. Um Masern in der Schweiz zu eliminieren, hat das Bundesamt für Gesundheit zwischen 2011 und 2015 eine nationale Strategie umgesetzt. Gemeinsam mit der Universität Lausanne hat INFRAS evaluiert, wie wirksam die Massnahmen gegen die hochansteckende Krankheit heute sind und ob sie fortgeführt respektive verstärkt werden sollen. Sie möchten sich vertiefen? Lesen Sie den Evaluationsbericht und besuchen Sie die Webseite des Bundesamts für Gesundheit zum Thema Masern.