Was haben Innovationsschecks als Förderinstrument bewirkt? Welche Art von Innovationen wurden gefördert und wurden sie anschliessend weiterentwickelt? Für und mit Innosuisse hat INFRAS diese und weitere Fragen rund um die Innovationsschecks untersucht.
Mit dem Innovationscheck können KMU ihre Ideen auf ihre Umsetzbarkeit testen. Die schweizerische Agentur für Innovationsförderung, Innosuisse, steht hinter dem Scheck und unterstützt KMU so mit bis zu 15'000 Franken. Mit der Gutschrift können KMU Ideenstudien und Analysen des Innovations- und Marktpotenzials einer neuen Idee bei einer Schweizer Forschungseinrichtung in Auftrag geben. Getestet wird dabei auch die Zusammenarbeit mit der Forschungseinrichtung.
Für und mit Innosuisse hat INFRAS die erste Wirkungsanalyse zu den Innovationsschecks konzipiert. Für die Wirkungsanalyse wurde eine Online-Befragung bei allen KMU und anderen Organisationen durchgeführt, die einen Innovationsscheck abgeschlossen haben.
Insgesamt grosse Zufriedenheit mit dem Innovationsscheck
Die Resultate zeigen, dass Innosuisse eine wichtige Rolle in einer frühen Phase des Innovationsprozesses spielt: ein Grossteil der Innovationen wurde vorgängig nicht gefördert. Die wichtigsten Ziele, die mit einem Innovationsscheck verfolgt werden, sind die Prüfung der Machbarkeit sowie die Konkretisierung der Innovationsidee. Die Ziele wurden mehrheitlich erreicht oder gar übertroffen. Die Befragten sind insgesamt sehr zufrieden mit dem Innovationsscheck.
Fachhochschulen als beliebte Forschungspartnerinnen
Bei mehr als der Hälfte der Befragten führt der Innovationsscheck zu einer erstmaligen Zusammenarbeit zwischen der Organisation und einer Forschungsinstitution. Mit Abstand am häufigsten werden Fachhochschulen als Forschungspartnerinnen gewählt. Mit der Leistung des Forschungspartners sind die Befragten mehrheitlich zufrieden, rund die Hälfte arbeitet auch nach Abschluss des Innovationsschecks weiter mit dem gleichen Forschungspartner zusammen.
Innovationsprozess initiiert, über die Förderperiode hinaus
Mehr als drei Viertel der Innovationsideen (77%) werden nach Abschluss der Förderung weiterentwickelt, sei es mit eigenen Ressourcen oder durch weitere Förderinstrumente. Gut jede fünfte Innovationsidee (22%) wird nach Abschluss nicht mehr weiterverfolgt, u.a. aufgrund beschränkter interner Ressourcen und wegen zu wenig erfolgsversprechenden Ergebnissen. Interessant sind auch Mitnahmeeffekte: Zwei Drittel der Innovationsideen (66%) wären ohne Innovationsscheck und anderweitige externe Finanzierung/Förderung nicht oder nur in stark reduziertem Umgang weiterverfolgt worden. Ungefähr jede zehnte Innovationsidee (8%) wäre auch ohne Förderung in gleichem Umfang weiterverfolgt worden.
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