Die Luftschadstoffemissionen in der Schweiz sind in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen – unter anderem aufgrund verschärfter Grenzwerte. Der ‘Switzerland’s Informative Inventory Report 2023’ zeigt die aktuellen Entwicklungen im Detail.
Seit 1980 sind die Luftschadstoffemissionen in der Schweiz stark gesunken. Verschärfte Emissionsgrenzwerte im Verkehr und eine Limitierung des Schwefelgehalts in flüssigen Treibstoffen haben unter anderem dazu geführt, dass Schadstoffe wie Stick- oder Schwefeloxide deutlich zurückgegangen sind. Zu diesem Ergebnis kommt der ‘Switzerland’s Informative Inventory Report 2023’, den INFRAS im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) miterarbeitet hat.
Stickoxidemissionen in der Schweiz seit 1980 um rund 68 Prozent gesunken
Die Stickoxidemissionen der Schweiz lagen im Jahr 2021 rund 68 Prozent unter dem Wert von 1980, gegenüber 2005 haben die Emissionen um 44 Prozent abgenommen. Im Jahr 2021 waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin spürbar. Die verkehrsbedingten Stickoxidemissionen lagen 2021 fast 25% unter dem Wert von 2019. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Massnahmen führten zu einem deutlichen Rückgang der Stickoxidemissionen im Jahr 2020 und 2021 – unter anderem weil der Verkehr abgenommen hat.
Hintergrundinfos zum Luftschadstoffinventar
Die Schweiz ist im Rahmen des Genfer Luftreinhalteabkommens dazu verpflichtet, jährlich ein Inventar der Luftschadstoffemissionen zu erstellen. INFRAS ist im Auftrag des Bundesamts für Umwelt als Datenlieferantin und Mitautorin an dem Bericht beteiligt. Zum aktuellen Report hat INFRAS unter anderem neue Daten zum Strassenverkehr beigesteuert. Die Daten basieren auf dem Handbuch für Emissionsfaktoren im Strassenverkehr (HBEFA), das INFRAS entwickelt hat.
INFRAS unterstützt das Bundesamt für Umwelt seit 2008 bei der Erarbeitung des Luftschadstoffinventars. Weitere Berichte und Datentabellen finden Sie auf der Webseite des Centre on Emission Inventories and Projections (CEIP).
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