Was, wenn die Klimaziele von Paris nicht eingehalten werden? Eine laufende Studie mit Beteiligung von INFRAS untersucht extreme Szenarien des Klimawandels für Deutschland. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Möglichkeiten der Anpassung in solchen High-End-Szenarien.
Das Klimaabkommen von Paris strebt an, die globale Erwärmung bis zum Jahr 2100 auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen – angestrebt werden 1,5 Grad. Die Klimaschutzmassnahmen der einzelnen Staaten liegen bisher aber hinter diesen Zielen. Der Klimawandel und seine Auswirkungen könnten also wesentlich stärker ausfallen.
Für das Umweltbundesamt Deutschlands (UBA) untersucht eine Studie unter Leitung von adelphi und mit Beteiligung von INFRAS, wie extreme Szenarien des Klimawandels für Deutschland aussehen könnten. Solche Szenarien sind bisher wenig untersucht.
Was es bedeutet, wenn Kipppunkte überschritten werden
Die High-End-Szenarien beleuchten die Folgen eines Klimawandels, der sich in den oberen Enden der Klimaprojektionen des Weltklimarats IPCC bewegt.
Wenn gewisse Kipppunkte im Erdsystem überschritten werden, stossen auch die Möglichkeiten von herkömmlichen Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel an ihre Grenzen. Für Deutschland würde dies zum Beispiel bedeuten, dass womöglich Land in Küstennähe aufgegeben werden muss, weil Deiche nicht genügend erhöht werden können.
Blick auf internationale Zusammenhänge und Wirkungen
Die Studie entwickelt verschiedene Szenarien unter Annahme eines starken Klimawandels. In Fallbeispielen werden die extremen Szenarien greifbar gemacht. Analysiert werden Anpassungsmassnahmen und Grenzen der Anpassung. Neben den nationalen Auswirkungen für Deutschland werden auch internationale Folgen – und wiederum deren Wirkungen auf Deutschland – thematisiert. Das Projekt wird im Laufe des Jahres 2024 abgeschlossen.
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