Zu viel, genug – oder doch zu wenig? Zum Zustand und Bedarf bei der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung im Kanton Zug hat INFRAS einen Monitoringbericht verfasst. Er zeigt, wie es um die Betreuungsangebote, die Finanzierung und die Fachkräftesituation im Jahr 2022 steht.
Weiss man, was man jetzt hat, weiss man auch besser, was man künftig braucht: Der Kanton Zug lässt den Bedarf an familien- und schulergänzender Kinderbetreuung periodisch überprüfen. Mittlerweile liegt die fünfte solche Analyse vor. Der aktuelle Monitoringbericht von INFRAS bietet einen breiten Überblick über die aktuelle Situation und die vorangegangenen Entwicklungen – und er bildet damit auch eine Grundlage, um den künftigen Bedarf an externer Betreuung abzuschätzen.
Betreuungsquote, Auslastung und Finanzierung
Der Monitoringbericht zeigt unter anderem den Versorgungsgrad im Vorschul- und Schulbereich auf. Er weist also aus, für wie viele Kinder in den Zuger Gemeinden ein Betreuungsplatz zur Verfügung steht. Weiter werden zum Beispiel folgende Fragen beantwortet:
- Wie viele Kinder werden extern betreut – und wie hoch liegt somit die Betreuungsquote?
- Wie hoch ist die Auslastung der Betreuungsangebote?
- Wie hat sich der Finanzierungsgrad entwickelt – also die öffentlichen Ausgaben pro Kind?
Für den Versorgungsgrad und die Betreuungsquote bietet der Monitoringbericht auch einen Vergleich mit anderen Kantonen.
Fachkräftemangel: Eine von drei Stellen unbesetzt
Schwerpunkt beim Monitoringbericht 2022 war das Thema Fachkräftemangel. Das Thema wurde auf Anregung der Gemeinden zusätzlich in die aktuelle Befragung aufgenommen. Die Ergebnisse bestätigten: es gibt einen Fachkräftemangel – bei Kindertagesstätten und auch in der schulergänzenden Betreuung. In einer von drei Einrichtungen konnte im Jahr 2021 mindestens eine Stelle nicht besetzt werden.
Blick zurück bis ins Jahr 2005
INFRAS hat für den Monitoringbericht Daten bei Kindertagesstätten, schulergänzenden Betreuungsangeboten und Tagesfamilien mittels Fragebogen erhoben. Die Daten stammen aus einer Stichwoche im September 2022. Zudem wurden die elf Gemeinden des Kantons Zug befragt und Daten des Bundes beigezogen.
Dank der Daten aus den vorherigen Erhebungen seit 2005 ist im Monitoringbericht nicht nur eine Analyse des Ist-Zustands möglich, sondern auch ein Vergleich mit den vorherigen Befragungswellen.
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