Zusammenarbeit verschiedener Akteure als Weg im Klimaschutz: Klimaallianzen nehmen eine wichtige Rolle ein. Für das Umweltbundesamt Deutschlands untersucht ein Forschungsprojekt unter Beteiligung von INFRAS, wie solche Kooperationen wirksam gestaltet werden können.
Im Kampf für den Klimaschutz schliessen sich staatliche aber auch nicht-staatliche Akteure (z.B. NGO, Wissenschaftsnetzwerke oder Unternehmensverbände) zunehmend zusammen. Es gibt mittlerweile einige Beispiele, wie etwa die Climate and Clean Coalition, die Friends of Fossil Fuel Subsidy Reform oder die San José Principles Coalition.
Das breite Feld an Klimaallianzen ist aber wenig strukturiert und wissenschaftlich erforscht. Dem will das deutsche Umweltbundesamt (UBA) begegnen: ein Projekt unter Leitung von Adelphi und mit Mitarbeit von INFRAS und der Hertie School Berlin erfasst und bewertet die Landschaft von internationalen Klimaallianzen.
Verschiedene Schwerpunkte des Projekts
Ziel des Projekts ist ein Raster, um wirksame Klimakooperationen in der Zukunft zu gestalten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf CO2-Bepreisungsinstrumente, inklusive Grenzausgleichssysteme, auf der internationalen Harmonisierung von MRV-System (Monitoring, Berichterstattung und Verifizierung) sowie auf dem Artikel 6 des Klimaabkommens von Paris, der zwischenstaatliche Kooperationsmechanismen definiert und damit eine rechtliche Basis für marktbasierten Klimaschutz bildet.
Forschungsergebnisse dienen politischen Prozessen
INFRAS untersucht dabei federführend die Rolle von Klimaallianzen bei der Schaffung von internationalen MRV-Systemen und den Zusammenhang mit Artikel 6 des Pariser Klimaabkommens. Ausserdem wird INFRAS bei der Entwicklung einer Systematik für die Analyse von Klimaallianzen eine tragende Rolle spielen.
Die Ergebnisse der Studie sollen direkt die politischen Prozesse deutschen Wirtschafts- und Klimaministeriums unterstützen. Das Ende des Forschungsprojekts ist auf 2027 angesetzt.
Projektpartner
Weitere INFRAS-Projekte zum Thema: