Je verbreiteter Elektrofahrzeuge sind, desto weniger Einnahmen gibt es aus der Mineralölsteuer. Der Bundesrat will dies mit einer Ersatzabgabe für Elektrofahrzeuge kompensieren. Der Bund hat INFRAS zusammen mit Ecoplan und TCS beauftragt, Tarifmodelle für eine solche Abgabe zu erarbeiten.
Die Mineralölsteuer auf Treibstoffe ist bedeutend für die Verkehrsinfrastruktur: sie ist die wichtigste Einnahmequelle für die Spezialfinanzierung Strassenverkehr (SFSV) und den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF). Mit der zunehmenden Verbreitung von Elektroautos sinken die Einnahmen aus der Mineralölsteuer allerdings. Sie werden auf Dauer nicht ausreichen, den Finanzbedarf für die Verkehrsinfrastruktur zu decken.
Wie sehen mögliche Tarifmodelle für Elektrofahrzeuge aus?
Der Bundesrat plant deshalb, eine Ersatzabgabe für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb voraussichtlich im Jahr 2030 einzuführen. Die Eckwerte für den Ersatz der Mineralölsteuern hat er im Juni 2022 festgelegt. In einem weiteren Schritt geht es nun unter anderem darum, Tarifmodelle für die neue Ersatzabgabe zu entwickeln. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat die Arbeitsgemeinschaft INFRAS, Ecoplan und TCS damit beauftragt. Zudem leistet die Arbeitsgemeinschaft Unterstützung im Projektmanagement.
Aktuelles Projekt führt frühere Arbeiten weiter
Die Arbeitsgemeinschaft kann dabei auf dem technischen Grundlagenbericht für die Konzeption einer fahrleistungsabhängigen Abgabe aufbauen. Projektleiterin Anne Greinus: «Wir freuen uns, diese spannenden Arbeiten im Auftrag des ASTRA weiterzuführen.» Im laufenden Projekt werden diese Grundlagenarbeiten aktualisiert. Der aktuelle Fokus liegt dabei auf den Elektrofahrzeugen.
Weitere Informationen
- Bericht an den Bundesrat «Konzeption für den Ersatz der Mineralölsteuern (Ersatzabgabe)»
- Medienmitteilung des Bundesamts für Strassen zu Eckwerten der Ersatzabgabe
- Technischer Grundlagenbericht «Konzeption einer fahrleistungsabhängigen Abgabe»
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