Wie sieht der Ist-Zustand aus, wo gibt es Handlungsbedarf? Für den Kanton Aargau hat INFRAS mit einer Initialstudie ein umfassendes Gesamtbild zur familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung erarbeitet. Gestützt auf die Studie will der Kanton Aargau nun Massnahmen ergreifen.
Der Kanton Aargau will seine Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort fördern (Projekt «Aargau 2030»). Dazu gehört auch der Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. INFRAS hat deshalb für die kantonale Fachstelle Alter und Familie eine Initialstudie erarbeitet. Sie gibt ein umfassendes Bild des Ist-Zustands der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung und zeigt auch Bereiche mit Handlungsbedarf auf.
Einfluss der Rahmenbedingungen auf Nachfrage
Die Studie macht Aussagen zur Angebots- und Nachfragesituation bei der externen Kinderbetreuung. Beim Thema Finanzierung gibt sie u.a. einen Überblick über die Situation der Betreuungseinrichtungen, über die Tarifmodelle der Gemeinden – und auch wie der Kanton Aargau im Vergleich zu anderen Kantonen dasteht. Die Studie zeigt zudem, welche Rahmenbedingungen für die Eltern entscheidend sind und so Einfluss auf die Nachfrage nach Betreuungsplätzen haben. Dabei ist die Qualität der Betreuung ein zentraler Aspekt.
Breite Online-Befragungen und vertiefte Analyse
Für die Studie hat INFRAS Online-Befragungen bei allen Kitas, Tagesstrukturen und Tagesfamilienorganisationen durchgeführt – ebenso bei den Gemeinden und von Unternehmen im Kanton. Elf Gemeinden wurden zudem vertieft analysiert, u.a. mit Online-Befragungen von Eltern in diesen Gemeinden.
«Mit der Studie haben wir nun ein Gesamtbild der Betreuungssituation im Aargau», sagt INFRAS-Geschäftsleitungsmitglied Susanne Stern. «Und sie zeigt auch, dass deutlich mehr Eltern die Kinder in extern betreuen lassen würden, wenn das Angebot verbessert würde.»
Erste Massnahmen bis Ende 2025
Der Regierungsrat des Kantons Aargau will nun Massnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ergreifen, entlang den Bereichen «bedarfsgerechtes Angebot», «Finanzierung» und «Qualität». Die Initialstudie habe Handlungsbedarf aufgezeigt, schreibt die Kantonsregierung in einer Medienmitteilung dazu. Die ersten Massnahmen sollen Ende 2025 umgesetzt sein.
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