Familien- und schulergänzende Kinderbetreuung

Wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Aargau gestärkt werden kann

17. Juni 2024

Wie sieht der Ist-Zustand aus, wo gibt es Handlungsbedarf? Für den Kanton Aargau hat INFRAS mit einer Initialstudie ein umfassendes Gesamtbild zur familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung erarbeitet. Gestützt auf die Studie will der Kanton Aargau nun Massnahmen ergreifen.


Deutlich mehr Eltern im Kanton Aargau würden ihre Kinder extern betreuen lassen, wenn es Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen gäbe. (Foto: Keystone-SDA / Christian Beutler)
Deutlich mehr Eltern im Kanton Aargau würden ihre Kinder extern betreuen lassen, wenn es Verbesserungen bei den Rahmenbedingungen gäbe. (Foto: Keystone-SDA / Christian Beutler)

Der Kanton Aargau will seine Attraktivität als Wohn- und Wirtschaftsstandort fördern (Projekt «Aargau 2030»). Dazu gehört auch der Aspekt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. INFRAS hat deshalb für die kantonale Fachstelle Alter und Familie eine Initialstudie erarbeitet. Sie gibt ein umfassendes Bild des Ist-Zustands der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung und zeigt auch Bereiche mit Handlungsbedarf auf.

Einfluss der Rahmenbedingungen auf Nachfrage

Die Studie macht Aussagen zur Angebots- und Nachfragesituation bei der externen Kinderbetreuung. Beim Thema Finanzierung gibt sie u.a. einen Überblick über die Situation der Betreuungseinrichtungen, über die Tarifmodelle der Gemeinden – und auch wie der Kanton Aargau im Vergleich zu anderen Kantonen dasteht. Die Studie zeigt zudem, welche Rahmenbedingungen für die Eltern entscheidend sind und so Einfluss auf die Nachfrage nach Betreuungsplätzen haben. Dabei ist die Qualität der Betreuung ein zentraler Aspekt.

Breite Online-Befragungen und vertiefte Analyse

Für die Studie hat INFRAS Online-Befragungen bei allen Kitas, Tagesstrukturen und Tagesfamilienorganisationen durchgeführt – ebenso bei den Gemeinden und von Unternehmen im Kanton. Elf Gemeinden wurden zudem vertieft analysiert, u.a. mit Online-Befragungen von Eltern in diesen Gemeinden.

«Mit der Studie haben wir nun ein Gesamtbild der Betreuungssituation im Aargau», sagt INFRAS-Geschäftsleitungsmitglied Susanne Stern. «Und sie zeigt auch, dass deutlich mehr Eltern die Kinder in extern betreuen lassen würden, wenn das Angebot verbessert würde.»

Erste Massnahmen bis Ende 2025

Der Regierungsrat des Kantons Aargau will nun Massnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf ergreifen, entlang den Bereichen «bedarfsgerechtes Angebot», «Finanzierung» und «Qualität». Die Initialstudie habe Handlungsbedarf aufgezeigt, schreibt die Kantonsregierung in einer Medienmitteilung dazu. Die ersten Massnahmen sollen Ende 2025 umgesetzt sein.

Weitere Informationen

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Projektteam

Susanne Stern Geschäftsleiterin, Partnerin

Projekt

Initialstudie familien- und schulergänzende Kinderbetreuung im Kanton Aargau

Laufzeit

2021 - 2023

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Fachstelle Alter und Familie, Kanton Aargau

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Kontakt

Susanne Stern Geschäftsleiterin, Partnerin