Ausbau der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz: Den Lieferanten von Strom, Wärme und Gas kommt bei diesen Themen eine wichtige Rolle zu. Das aktuelle EVU-Benchmarking zeigt auf, wo die Energieversorgungsunternehmen bereits viel getan haben – und wo noch einiges getan werden kann.
Die Diskussion um eine mögliche Strommangellage in der Schweiz hat es deutlich gemacht: der Energieverbrauch muss gesenkt und die erneuerbaren Energien müssen ausgebaut werden. Dies ist bereits länger die Strategie des Bundesrats – und auch am Stromkongress der Branche Anfang 2023 wurde dieses Ziel erneut festgehalten.
Beim Ausbau der Erneuerbaren und bei der Energieeffizienz sind insbesondere die Energieversorgungsunternehmen (EVU) als Lieferanten von Strom, Wärme und Gas gefordert. Seit 2014 führen das Bundesamt für Energie und EnergieSchweiz das EVU-Benchmarking durch, das die Aktivitäten der teilnehmenden EVU in den Bereichen Erneuerbare und Energieeffizienz aufzeigt. Zusammen mit Brandes Energie hat INFRAS auch die aktuelle Vergleichsstudie erstellt.
Erneuerbare bei Strom und Wärme weit verbreitet
An der sechsten Ausgabe des Benchmarkings haben insgesamt 126 EVU teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen: bei der Lieferung von Strom und Wärme haben erneuerbare Energien bei den EVU bereits ein grosses Gewicht. Erneuerbares Gas hingegen spielt eine untergeordnete Rolle.
Viel Potenzial gibt es auch noch beim Thema Energieeffizienz – und zwar in allen drei Bereichen. Ein Grossteil der EVU hat noch keine oder nur qualitative strategische Ziele zur Energieeffizienz. Am stärksten verbreitet sind strategische Ziele zur Energieeffizienz im Strombereich.
Blick auf Leuchtturmprojekte soll Ansporn geben
Das Benchmarking soll die Energieversorgungsunternehmen mit einem Überblick über die Branche auch dazu motivieren, ihre eigenen Aktivitäten bei den Erneuerbaren und der Energieeffizienz zu verstärken. Dazu gehört, dass im Bericht Leuchtturmprojekte und Best-Practices in den Bereichen Strom, Wärme und Gas aufgeführt werden. Beispiele sind etwa öffentliche Stromtankstellen von EVU, neue Fernwärmeangebote oder innovative Projekte zur Produktion von erneuerbarem Gas.
Beurteilung anhand von 20 Kriterien
Die teilnehmenden EVU haben für das Benchmarking über ihre Aktivitäten selbst Auskunft gegeben. INFRAS und Brandes Energie haben die Beurteilung der Aktivitäten anhand von 20 Kriterien in verschiedenen Handlungsfeldern vorgenommen.
Die Hauptergebnisse des EVU-Benchmarkings sind in einem kompakten Schlussbericht zusammengestellt und grafisch aufbereitet. Die detaillierten Ergebnisse sind auf dem Auswertungsportal von EnergieSchweiz zu finden.
Details zum EVU-Benchmarkung 2021/2022
- Schlussbericht
- Medienmitteilung des Bundesamts für Energie
- Webseite zum EVU-Benchmarking von EnergieSchweiz
- Resultate im Detail: Link zum Auswertungsportal von EnergieSchweiz
Weitere Informationen