Knapp eine Billion Euro an externen Umwelt-, Unfall- und Staukosten verursacht der Transportsektor in der EU jährlich (2016). Die Umweltkosten – vor allem aufgrund von Luftschadstoff-, CO2- sowie Lärmemissionen – machen dabei mehr als 40 Prozent aus. Der Rest geht zu etwa gleichen Anteilen auf Unfälle und Stau zurück. Im Verkehrsträgervergleich ist der Strassenverkehr und allen voran der motorisierte Individualverkehr mit Abstand der grösste Kostenverursacher. Zum Vergleich: Die Infrastrukturkosten im Transportsektor lagen für Strasse, Schiene und Binnenschifffahrt im Jahr 2016 bei rund 270 Milliarden Euro. Die Studie im Auftrag der EU-Kommission zeigt zudem, dass die Verkehrsteilnehmenden selbst nur einen geringen Anteil an den Infrastrukturkosten und den externen Kosten tragen. Für die meisten Fahrzeugkategorien ist höchstens ein Viertel dieser Gesamtkosten durch zweckgebundene Abgaben gedeckt.
Wie hoch sind die externen Umwelt-, Unfall- und Staukosten sowie die Infrastrukturkosten des Transportsektors? Inwiefern haben die EU-Mitgliedstaaten und weitere ausgewählte Länder diese internalisiert? Im Auftrag der Generaldirektion für Mobilität und Verkehr der Europäischen Union (DG MOVE) ist ein internationales Forschungskonsortium – bestehend aus CE Delft, INFRAS und Ricardo – diesen Fragen nachgegangen. Das Resultat ist eine umfassende Datenanalyse, aufgeschlüsselt unter anderem nach Kosten je Verkehrsträger und Kostenursache sowie der bestehenden Instrumente zur Internalisierung. Das INFRAS-Team hat insbesondere die Bottom-up-Berechnung der externen Kosten im Handbuch sowie Expertenwissen zum Luftverkehr im Forschungspaket beigesteuert.
Sie möchten sich vertiefen? Dann lesen Sie den Summary Report mit der Zusammenfassung oder das ausführliche Handbuch (englisch) mit allen Detailinformationen. Alle weiteren Informationen zum Projekt finden Sie auf der Seite von DG MOVE.