Elektrische Antriebssysteme in Unternehmen haben einen hohen Strombedarf. Aber auch ihr Effizienzpotenzial ist gross. Inwiefern und wie kann ein schweizweites Förderprogramm helfen, diese Potenziale auszuschöpfen? Im Auftrag des Bundes hat INFRAS dazu eine Vorstudie durchgeführt.
Pumpen, Kompressoren und andere Maschinen in Unternehmen laufen häufig mit elektrischen Antriebssystemen. Diese Antriebssysteme machen rund 60% des Stromverbrauchs im Industrie- und Dienstleistungssektor aus (Schätzung für 2019).
Mit dem Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien verfügt der Bundesrat über neue Möglichkeiten zur Förderung der Stromeffizienz. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) hat INFRAS zusammen mit Impact Energy in einer Vorstudie ein allfälliges schweizweites, sektorübergreifendes Förderprogramm für mehr Effizienz von elektrischen Antriebssystemen in Unternehmen «EntElEff» («Entraînements Électriques Efficaces») geprüft.
Bericht prüft Zweckmässigkeit und macht Umsetzungsvorschläge
Die Vorstudie hatte zwei Ziele: Sie sollte prüfen, inwiefern ein solches Förderprogramm EntElEff zweckmässig ist und welche Stossrichtungen es verfolgen müsste, um das Effizienzpotenzial von elektrischen Antriebssystemen möglichst weitgehend auszuschöpfen. Und: Beurteilt die Vorstudie die Zweckmässigkeit als positiv, sollte sie auch ein Konzept zur Umsetzung von EntElEff umfassen.
Neues Programm könnte deutlich mehr Potenzial ausschöpfen
Das Energieeffizienzpotenzial bei elektrischen Antriebssystemen in Unternehmen ist gross, insbesondere bei Systemoptimierungen. Ein allfälliges Programm EntElEff scheint zweckmässig. Die bereits heute bestehenden ProKilowatt-Programme des Bundes zeigen, dass Förderprogramme dazu beitragen, Effizienzpotenziale auszuschöpfen. Die Chancen sind gross, dass mit dem Programm EntElEff im Vergleich zu heute ein deutlich höheres Effizienzpotenzial bei elektrischen Antriebssystemen in Unternehmen ausgeschöpft werden könnte.
Bericht nennt zentrale Erfolgsfaktoren
Erfolgsfaktoren für ein allfälliges Programm EntElEff sind u.a. eine möglichst wirksame Ausgestaltung des Programms, die Nutzung von etablierten Zugängen zu den Unternehmen und ausreichend gut ausgebildete Fachleute zur Beratung der Unternehmen. Die Förderung könnte im Vergleich zu heute nicht nur bestehende sondern auch neue elektrische Antriebssysteme beinhalten. Die Fördermodelle sollten ausreichende Anreize zur Systemoptimierung (inkl. Analysen) beinhalten.
Auch flankierende Massnahmen z.B. in den Bereichen Kommunikation, Weiterbildung und Monitoring sind mitzudenken. Sie tragen massgeblich zum Erfolg des Programms und damit zu einer höheren Ausschöpfung des Effizienzpotenzials bei.
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