Energieeffizienz in Unternehmen

För­derprogramm für effizien­te elek­trische An­triebs­systeme: Zweck­mäs­sig­keit, Erfolgsfaktoren und mög­liche Aus­ge­staltung

20. Januar 2024

Elektrische Antriebssysteme in Unternehmen haben einen hohen Strombedarf. Aber auch ihr Effizienzpotenzial ist gross. Inwiefern und wie kann ein schweizweites Förderprogramm helfen, diese Potenziale auszuschöpfen? Im Auftrag des Bundes hat INFRAS dazu eine Vorstudie durchgeführt.


Hoher Verbrauch – grosses Potenzial: Elektrische Antriebssysteme hatten im Jahr 2019 laut Schätzung einen Anteil von rund 60% des gesamten Stromverbrauchs des Industrie- und Dienstleistungssektors. (Foto: iStock/Hramovnick)
Hoher Verbrauch – grosses Potenzial: Elektrische Antriebssysteme hatten im Jahr 2019 laut Schätzung einen Anteil von rund 60% des gesamten Stromverbrauchs des Industrie- und Dienstleistungssektors. (Foto: iStock/Hramovnick)

Pumpen, Kompressoren und andere Maschinen in Unternehmen laufen häufig mit elektrischen Antriebssystemen. Diese Antriebssysteme machen rund 60% des Stromverbrauchs im Industrie- und Dienstleistungssektor aus (Schätzung für 2019).

Mit dem Bundesgesetz für eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien verfügt der Bundesrat über neue Möglichkeiten zur Förderung der Stromeffizienz. Im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) hat INFRAS zusammen mit Impact Energy in einer Vorstudie ein allfälliges schweizweites, sektorübergreifendes Förderprogramm für mehr Effizienz von elektrischen Antriebssystemen in Unternehmen «EntElEff» («Entraînements Électriques Efficaces») geprüft.

Bericht prüft Zweckmässigkeit und macht Umsetzungsvorschläge

Die Vorstudie hatte zwei Ziele: Sie sollte prüfen, inwiefern ein solches Förderprogramm EntElEff zweckmässig ist und welche Stossrichtungen es verfolgen müsste, um das Effizienzpotenzial von elektrischen Antriebssystemen möglichst weitgehend auszuschöpfen. Und: Beurteilt die Vorstudie die Zweckmässigkeit als positiv, sollte sie auch ein Konzept zur Umsetzung von EntElEff umfassen.

Neues Programm könnte deutlich mehr Potenzial ausschöpfen

Das Energieeffizienzpotenzial bei elektrischen Antriebssystemen in Unternehmen ist gross, insbesondere bei Systemoptimierungen. Ein allfälliges Programm EntElEff scheint zweckmässig. Die bereits heute bestehenden ProKilowatt-Programme des Bundes zeigen, dass Förderprogramme dazu beitragen, Effizienzpotenziale auszuschöpfen. Die Chancen sind gross, dass mit dem Programm EntElEff im Vergleich zu heute ein deutlich höheres Effizienzpotenzial bei elektrischen Antriebssystemen in Unternehmen ausgeschöpft werden könnte.

Bericht nennt zentrale Erfolgsfaktoren

Erfolgsfaktoren für ein allfälliges Programm EntElEff sind u.a. eine möglichst wirksame Ausgestaltung des Programms, die Nutzung von etablierten Zugängen zu den Unternehmen und ausreichend gut ausgebildete Fachleute zur Beratung der Unternehmen. Die Förderung könnte im Vergleich zu heute nicht nur bestehende sondern auch neue elektrische Antriebssysteme beinhalten. Die Fördermodelle sollten ausreichende Anreize zur Systemoptimierung (inkl. Analysen) beinhalten.

Auch flankierende Massnahmen z.B. in den Bereichen Kommunikation, Weiterbildung und Monitoring sind mitzudenken. Sie tragen massgeblich zum Erfolg des Programms und damit zu einer höheren Ausschöpfung des Effizienzpotenzials bei.

Weitere Informationen:

Projektteam

Stephan Hammer Bereichsleiter, Partner
Gabrielle Siegrist Projektleiterin
Rolf Iten Ehemaliger Geschäftsleiter

Projekt

Vorstudie Förderprogramm effizienter elektrischer Antriebssysteme in Unternehmen

Laufzeit

2022 - 2023

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Bundesamt für Energie (BFE)

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Kontakt

Stephan Hammer Bereichsleiter, Partner