Die Eltern-Kind-Beziehung stärken, MigrantInnen über das Bildungssytem informieren, Lehrstellen für Jugendliche mit schwierigen Voraussetzungen schaffen oder Personen ohne Berufsabschluss dabei unterstützten, eine Ausbildung nachzuholen: Diese und weitere Schwerpunkte haben die 27 Bildungsprojekte, die das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) im Rahmen des «Nationalen Programms gegen Armut» zwischen 2015 und 2018 unterstützt hat. Ihr gemeinsames Ziel ist es, sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu fördern und damit die Armut in der Schweiz zu bekämpfen. Eine Analyse zeigt: Die vielfältigen Bildungsangebote sind erfolgreicher, wenn sie sich untereinander vernetzen. Vor allem beim Übergang zwischen einzelnen Bildungsstufen – etwa an der Schnittstelle zwischen dem Vorschulbereich und der Schule – ist die angebotsübergreifende Vernetzung ein wichtiger Hebel, um eine kontinuierlichen Unterstützung sicherzustellen. Die AutorInnen empfehlen, schon bei der Konzeption neuer Bildungsprojekte zur Armutsbekämpfung darauf zu achten, welche Angebote es bereits gibt und ob Synergien oder Doppelspurigkeiten bestehen.

Sie möchten sich vertiefen? Dann lesen Sie den Bericht, den INFRAS gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Bern erstellt hat. Darin analysieren die Autoren, welchen Beitrag die im Rahmen des «Nationalen Programms gegen Armut» geförderten Bildungsprojekte geleistet haben, wie sie sich in der Praxis bewährt haben und welche Faktoren zentral sind, damit die Angebote Armut in der Schweiz noch erfolgreicher bekämpfen können.