Stadtklimamodelle können helfen, bei Bauvorhaben geeignete Massnahmen zur Hitzeminderung zu treffen. Die richtige Wahl des Modells ist aber eine Herausforderung. Eine erste Analyse von INFRAS und Marius Zumwald für die Stadt Zürich gibt Hinweise auf die Eignung unterschiedlicher Modelle.
Neue Grünflächen, gezielte Beschattung oder ganze Gebiete durchlüften: Es gibt verschiedene Ansätze, um die Hitzebelastung in städtischen Gebieten zu verringern. Bei neuen Bauvorhaben ist Hitzeminderung ein hochaktuelles Thema.
Modellsimulationen sind ein Mittel, um bei der Planung die Auswirkungen von Bauvorhaben oder von Massnahmen zur Hitzeminderung auf das Stadtklima abschätzen zu können. Bei vielen solchen Stadtklimamodellen fehlen aber transparente Informationen zu den Eigenschaften. INFRAS und der Modellexperte Marius Zumwald haben deshalb für die Stadt Zürich eine erste Analyse solcher Modelle durchgeführt.
Verschiedene Faktoren für geeignete Wahl
Am Markt gibt es eine Vielzahl an Stadtklimamodellen und die Entwicklung ist dynamisch. Das richtige Stadtklimamodell für die richtige Planungsphase zu finden ist eine Herausforderung. Auch die Analyse zeigt nun: es gibt kein allgemeingültiges Rezept, wann welches Modell am besten zum Einsatz kommt.
Die Wahl des geeigneten Modells hängt vor allem von der Modellanwendung und den spezifischen Gegebenheiten des jeweiligen Projekts ab. Entscheidend für den nutzbringenden Einsatz eines geeigneten Stadtklimamodells sind zudem Know-how, Daten und Ressourcen.
Anwender:innen und Behörden sind gefordert
INFRAS hat für den Bericht Anwenderinnen und Anwender von Modellsimulationen befragt sowie eine Analyse der Einsatzmöglichkeiten von Stadtklimamodellen im Planung- und Bauprozess durchgeführt.
Der Bericht macht auch Empfehlungen: Die Wahl des geeigneten Modells ist sorgfältig und durch eine präzise Definition der Anforderungen an die Simulation zu treffen. Die zuständigen Behörden müssen zudem inhaltlich am Ball bleiben, Kompetenzen entwickeln und auf eine Standardisierung der Stadtklimamodelle hinwirken – auch damit die Modelle untereinander verglichen werden können.
Weitere Informationen
Weitere INFRAS-Beiträge zum Thema: