Der Klimawandel verändert die Lebensqualität in Siedlungsräumen und stellt Gemeinden vor neue Herausforderungen. Für die Birsstadt hat INFRAS strategische und planerische Grundlagen zur Anpassung an den Klimawandel erarbeitet, zusammen mit dem Stadtplanungsbüro berchtoldkrass.
Mehr Hitze, längere Trockenheit, intensivere Starkniederschläge: der Klimawandel verändert die Lebensqualität in Siedlungsräumen. Dies gilt auch für die Birsstadt in der Agglomeration Basel, in der etwa 94’000 Personen leben. Würde der als Verein organisierte Zusammenschluss von zehn Gemeinden tatsächlich als Stadt gezählt, entstünde nach Winterthur die siebtgrösste Stadt der Schweiz.
Wo in der Birsstadt sind besonders grosse Belastungen durch den Klimawandel zu erwarten? Und welche Massnahmen können ergriffen werden, um sich auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten? Antworten auf diese Fragen hat INFRAS in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsbüro berchtoldkrass im Konzept «Klimaadaption Birsstadt» erarbeitet.
Eine ganzheitliche Perspektive auf klimaangepasste Siedlungsentwicklung
Der Bericht «Klimaadaption Birsstadt» zielt darauf ab, die Birsstadt trotz der klimatischen Veränderungen als lebenswerten Raum zu erhalten. Er zeigt verschiedene Schritte hin zu einer klimaangepassten Siedlungsentwicklung:
- Situation analysieren: Hotspots der Hitzebelastung werden räumlich verortet und die rechtlichen Grundlagen der Birsstadt-Gemeinden im Umgang mit dem Klimawandel thematisiert.
- Ziele setzen: Es werden strategische Ziele und übergeordnete Handlungsfelder eingeführt. Sie zeigen auf, wie eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung in Aktivitäten und Instrumenten der Gemeindebehörden umgesetzt und verankert werden kann.
- Massnahmen planen: Es werden drei verschiedene Konzeptpläne vorgestellt. Sie zeigen konkret auf, wo in der Birsstadt welche Anpassungen notwendig sind und welche Massnahmen ergriffen werden können.
- Umsetzung fördern: Neun rasch umsetzbare Projekte werden aufgelistet, welche der Umsetzung von «Klimaadaption Birsstadt» in den nächsten Jahren Schwung verleihen sollen.
Gemeinsam mit Gemeinden zu konkreten Projektideen
INFRAS hat sich insbesondere mit der Verankerung der Anpassung an den Klimawandel in rechtlichen Grundlagen, Zielen und Handlungsfeldern beschäftigt – ebenso mit deren Integration in verschiedene Instrumente und Verfahren der Gemeinden. Mit einer Umfrage und Interviews wurde sichergestellt, dass die Expertise aus den Gemeindeverwaltungen ins Konzept einfliesst. Gemeinsam mit den Gemeinden hat INFRAS schliesslich auch neun konkrete und möglichst rasch umsetzbare Projektideen zur Anpassung an den Klimawandel identifiziert.
Wakkerpreis 2024 an den Verein Birsstadt
Der Schweizer Heimatschutz hat den Verein Birsstadt für seine innovativen Konzepte und Planungen zu überkommunalen Themen mit dem Wakkerpreis 2024 ausgezeichnet. In seiner Begründung erwähnt der Schweizer Heimatschutz explizit auch den strategischen Umgang der Birsstadt mit dem Thema Anpassung an den Klimawandel, zusammen mit anderen Themen in den Bereichen Landschaft, Siedlung und Mobilität.
Weitere Informationen
- Schlussbericht
- Teilkonzept «Hitzeminderung»
- Teilkonzept «Kaltluft»
- Teilkonzept Bioklimatisches «Entlastungssystem»
- Medienmitteilung vom Verein Birsstadt
Weitere INFRAS-Projekte zum Thema:
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