Ob Mobilität, Tourismus oder Gewerbe: Die zunehmende Digitalisierung fordert die Wirtschaft in ländlichen Räumen und Berggebieten heraus. Für das SECO hat INFRAS analysiert, wie verschiedene Förderprogramme die digitale Transformation unterstützen.
Für ländliche Regionen, Berg- und Grenzgebiete in der Schweiz bringt die zunehmende Digitalisierung Chancen und Herausforderungen zugleich. Wie werden die Regionen bei der digitalen Transformation unterstützt? Diese Frage hat INFRAS im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) untersucht. Zwei Förderprogramme standen dabei im Fokus: Die Neue Regionalpolitik (NRP) sowie das EU-Programm Interreg. Der Bericht identifiziert und analysiert, wie Digitalisierungsprojekte bisher gefördert wurden, präzisiert Förderthemen und leitet Erkenntnisse für künftige Projekte ab.
Analyse und Identifizierung von Digitalisierungsprojekten
Schwerpunkt bildet eine systematische Analyse des Projektportfolios im Zeitraum 2016 bis September 2022 basierend auf der CHMOS-Projektdatenbank des SECO: Von insgesamt 2'200 analysierten Projekten hat der Bericht rund ein Fünftel als ‘Digitalisierungsprojekte’ identifiziert. Dabei wird unterschieden zwischen Projekten, bei denen es im Kern um Digitalisierung geht und Projekten, bei denen Digitalisierung ein wichtiger Bestandteil ist. Zur besseren Strukturierung wurden die identifizierten Digitalisierungsprojekte insgesamt acht Themenkategorien zugeordnet.
Erkenntnisse zu bisherigerer Förderung und künftigen Potenzialen
Der Bericht
- ordnet die Förderung der Digitalisierung im Rahmen der NRP und Interreg in den Jahren 2016-2022 ein und schafft damit eine Grundlage für die künftige Projektförderung,
- trägt mit den insgesamt acht übergeordneten Themenkategorien – sowie differenzierten Unterkategorien – dazu bei, die bisherige aber auch die künftige Förderung der Digitalisierung zu präzisieren,
- vertieft die verschiedenen Kategorien und ihre Projekte in themenspezifischen Steckbriefen und kann damit als Input für neue Projekte dienen.
Künftige Weiterentwicklung: Sechs Empfehlungen
Basierend auf diesen Erkenntnissen schliesst der Bericht mit insgesamt sechs Empfehlungen. Unter anderem regen die Studienautor:innen an, bei der Projektförderung künftig verstärkt Bottom-up-Ansätze zu verfolgen und Widerstände und Unsicherheiten proaktiv anzugehen sowie Digitalisierungsprojekte künftig explizit als solche im Projektportfolio auszuweisen.
Weitere Informationen