Die Stadt hat ihre Angebote und Massnahmen im Bereich der frühen Förderung überprüft und einen neuen Massnahmenplan vorgelegt. Eine umfassende Situationsanalyse und eine Evaluation von INFRAS liefern dafür wichtige Grundlagen.
Zürich zählt schweizweit zu den Städten mit den höchsten Geburtenraten. Aktuell leben in der Stadt rund 23'000 Kinder im Alter von 0 bis 4 Jahren. Bei knapp der Hälfte von ihnen stammen beide Elternteile aus dem Ausland. 13% aller Kinder sprechen im Alter von drei Jahren kein Deutsch und besuchen auch keine Kita oder Spielgruppe.
Trotz vielfältigem Angebot besteht noch Potenzial, sozial belastete Kinder besser zu erreichen
Mit dem Ziel, allen Kindern gute Startchancen zu ermöglichen, hat die Stadt Zürich im Jahr 2009 die Strategie Frühförderung verabschiedet. Seither wurden im Rahmen des Legislaturschwerpunktes Frühe Förderung (2010 bis 2014) und des Massnahmenplans Frühe Förderung (2016 bis 2019) verschiedene Massnahmen und Projekte mit einem besonderen Fokus auf sozial belastete Kinder und deren Familien umgesetzt. Basierend auf einer Situationsanalyse von INFRAS und rc consulta hat die Stadt ihre bisherige Strategie überprüft und einen neuen Massnahmenplan erarbeitet (Medienmitteilung). Die Situationsanalyse zeigt, dass trotz eines vielfältigen Angebots für Vorschulkinder und deren Familien nach die vor Bedarf besteht, sozial belastete Familien besser zu erreichen und die Koordination und Vernetzung der Angebote zu verbessern. INFRAS und rc consulta schlagen in ihrem Bericht 13 Massnahmen vor, wie das Angebot optimiert und weiterentwickelt werden kann.
Fremdsprachige Kinder sind besser auf den Kindergarten vorbereitet
Ein besonderes Augenmerk der Stadt Zürich liegt auf der frühen Sprachförderung, weil der Übergang in den Kindergarten und die Schule für Kinder mit wenig Kenntnissen der Schulsprache erschwert ist. Daran knüpft das Projekt «Gut vorbereitet in den Kindergarten» an. INFRAS hat dieses evaluiert und zieht nach den ersten drei Projektjahren eine positive Bilanz. Der für das Projekt entwickelte Ansatz der Kita-integrierten Deutschförderung ist für den Erfolg des Projektes zentral. Dieser vermag die Kitas niederschwellig und effektiv für die Sprachförderung zu qualifizieren. Verbesserungsbedarf besteht in erster Linie bei der Zielgruppenerreichung.
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Schlussbericht Evaluation «Gut vorbereitet in den Kindergarten»