Das Agglomerationsprojekt der 4. Generation stärkt die interkantonale Zusammenarbeit zwischen Solothurn und Aargau. Die Kantone meistern gemeinsam ihre siedlungs- und verkehrspolitischen Herausforderungen. INFRAS unterstützte den Prozess, um insbesondere auch die Gemeinden stärker miteinzubeziehen.
Im Vierjahresturnus können Agglomerationen ihre Gesamtkonzeptionen beim Bund einreichen. Dieser prüft, welche Verkehrsprojekte mitfinanziert werden sollen. Die Kantone Solothurn und Aargau bilden die formelle Trägerschaft des Agglomerationsprogramms 4. Generation, das auf den vorangehenden Generationen aufbaut. Erklärtes Ziel für diese Generation war der stärkere Einbezug der Gemeinden.
Der interkantonale Austausch steht im Fokus
INFRAS erarbeitete auch Massnahmen, um die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen zu intensivieren und den Einbezug der Gemeinden zu verstärken. Projektleiter Roman Frick betont: «Im Aareland überlagern sich bahn- als auch strassenseitig der regionale und nationale Verkehr. Zudem sind die institutionellen Grenzen immer noch spürbar. Daher entstand das Ziel, das Aareland als Raum ohne Grenzen zu denken.»
Es fanden öffentliche Foren und Workshops zu den Themen Zukunftsbild und Handlungsbedarf sowie zu den Teilstrategien und Massnahmen statt, zu denen alle Gemeinden eingeladen waren. Zudem fanden zwei Umfragen statt zu Handlungsbedarf und Massnahmen. So konnten die Gemeinden ihre Bedürfnisse bezüglich der Siedlungs- und Verkehrspolitik einbringen. «Wir haben den Prozess aktiv mitmoderiert und waren erfreut, wie positiv die Rückmeldung der teilnehmenden Gemeinden ausfiel. Dieser Spirit sollte in den kommenden Generationen weiterentwickelt werden», sagt Roman Frick.
Zukunftsbild Aareland 2040
Dank diesem Austausch entstand insbesondere das Zukunftsbild. Dieses ist ein zentrales Instrument für die Abstimmung zwischen Siedlungs- und Verkehrsentwicklung bis 2040. Das Zukunftsbild wurde komplett überarbeitet und zeigt die drei Raumtypen Agglomerationskernraum, Agglomerationskorridor und den ländlichen Agglomerationsraum, die für die weitere Entwicklung identifikationsbildend sind. Es zeigt, wie Siedlung und Landschaft mit den bedeutenden Verkehrselementen zusammenspielen. Zudem fand eine Überarbeitung sämtlicher Teilstrategien statt. Die Teilstrategien zu Mobilitätsmanagement, Verkehrssicherheit sowie Güterverkehr und Logistik sind neu zentrale Bestandteile des Agglomerationsprogramms Aareland.
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