Methodenbericht

Strasseninfrastruktur­rechnung: wie sie berechnet wird und was sie aussagt

25. März 2024

Die Strasseninfrastrukturrechnung ist eine wichtige Grundlage für verkehrspolitische Entscheide. Im Auftrag des Bundesamtes für Statistik (BFS) hat INFRAS die angewandte Methodik und die Entwicklung der Rechnung in einem Methodenbericht zusammengefasst.


Die Strasseninfrastrukturrechnung stellt die Einnahmen aus dem motorisierten Strassenverkehr den Ausgaben und Kosten gegenüber, die für den Bau, die Erhaltung und den Betrieb der Strasseninfrastruktur anfallen. (Foto: Keystone-SDA)
Die Strasseninfrastrukturrechnung stellt die Einnahmen aus dem motorisierten Strassenverkehr den Ausgaben und Kosten gegenüber, die für den Bau, die Erhaltung und den Betrieb der Strasseninfrastruktur anfallen. (Foto: Keystone-SDA)

Die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Verkehrsträger ist ein zentrales Thema in der Verkehrspolitik. Die Strasseninfrastrukturrechnung bilanziert die Kosten, Ausgaben und Einnahmen der öffentlichen Hand für den motorisierten Strassenverkehr. Diese Rechnung ist ein integraler Bestandteil der «Statistik der Kosten und der Finanzierung des Verkehrs (KFV)».

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat INFRAS damit beauftragt, die Entwicklung der Strasseninfrastrukturrechnung sowie die angewandte Methodik in einem Bericht zusammenzufassen. Der daraus resultierende Methodenbericht liefert grundlegende Informationen zur Strasseninfrastrukturrechnung und unterstützt das Verständnis der Ergebnisse, die das BFS jährlich veröffentlicht.

Ausgaben und Kosten für die Strasseninfrastruktur

Die Ausgabenrechnung ermittelt aus den Betriebs- und Investitionsausgaben diejenigen Ausgaben, die dem motorisierten Strassenverkehr zuzurechnen sind. Die Anrechnungsquoten pro Strassentyp ordnen die Ausgaben gemäss dem Funktionsprinzip dem motorisierten Verkehr zu. Das Funktionsprinzip unterscheidet die Strassen nach ihrer Nutzung, um Kosten gerecht zwischen motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr zu verteilen. Im Gegensatz zur Ausgabenrechnung berücksichtigt die Kapitalrechnung die Kapitalkosten der Investitionen anstelle der Investitionsausgaben.

Gegenüberstellung anrechenbarer Einnahmen und Ausgaben bzw. Kosten

Die Strasseninfrastrukturrechnung berücksichtigt spezifische Steuern und Abgaben für den Bau, Erhalt und Betrieb von Strasseninfrastruktur. Die Verkehrsnutzenden müssen diese Steuern und Abgaben leisten, die speziell für den motorisierten Verkehr erhoben werden. Der Ausgaben- und Kostendeckungsgrad lässt sich aus dem Saldo aus Einnahmen und Ausgaben bzw. Kosten berechnen. Die Kategorienrechnung verteilt die anrechenbaren Ausgaben und Kosten auf einzelne Fahrzeugkategorien.

Was die Ergebnisse der Strasseninfrastrukturrechnung aussagen

Die Strasseninfrastrukturrechnung zeigt, ob die Einnahmen von Strassenbenützern die jährlichen öffentlichen Ausgaben für das Strassenwesen decken (Ausgabendeckungsgrad) und ob die Einnahmen auch den Wertverzehr der Infrastruktur durch die Strassenbenützer abdecken (Kostendeckungsgrad). Die Kategorienrechnung ermöglicht eine differenzierte Darstellung nach Fahrzeugkategorien sowie nach Personen-, Güter- und Schwerverkehr. So trägt die Kategorienrechnung zur Kostenwahrheit im Verkehr bei.

Weitere Informationen

Weiteres INFRAS-Projekt

Projektteam

Anne Greinus Geschäftsleiterin, Partnerin
Maleika Wörner Wissenschaftliche Beraterin

Projekt

Strasseninfrastrukturrechnung Methodenbericht

Laufzeit

2022

Themen


Leistungen


Auftraggeber

Bundesamt für Statistik

Downloads


Kontakt

Anne Greinus Geschäftsleiterin, Partnerin